Und an diesem sonst so wunderschönen Abend rief der Arzt bei ihr zu Hause an. Sie verstand kaum ein Wort. Er sprach einen hohen grad an Dialekt. "Ich möchte sie nicht beunruhigen aber... Einer ihrer Freunde... Er hatte einen schweren Unfall. Er bat mich sie anzurufen, bevor er... Nun, Madam, er liegt im Koma. Und wir wissen nicht, wann er wieder aufwachen wird. Wir... Seine Eltern baten mich ihnen den Flug zu bezahlen, aber er wusste nur noch dass wir sie anrufen sollten... Sonst nichts mehr. Er leidet unter Amnesie."
Sie flog ins Krankenhaus und saß Stumm neben seinem Bett. Sie weigerte sich, zu gehen oder zu schlafen. Nach sieben Tagen stillem Weinen und Trauer, schlug er die Augen auf. "Hey mein Engel. Was machst du hier?" Sie schluchzte auf vor Freude. Und fiel ihm um den Hals. Da betrat der Arzt das Zimmer. "Mein junger Herr, ich weiß mir nicht zu helfen... Sie wissen nichts mehr. Und dennoch nennen sie diese junge Dame Engel? Laut ihren Eltern sind sie derzeit nicht in einer Beziehung..." "Ich mag mein Gedächtnis verloren haben. Aber sie... War in meinem Herzen, immer war sie das. Denn ich liebe sie schon immer." Daraufhin verstummte der ganze Raum. "Du... Liebst mich?" Sie blickte entsetzt und reumütig. "Das... Ich wusste nicht..." "Eigentlich solltest du es nie erfahren... Ich liebe dich von ganzem Herzen. Mein leben... Ist vorbei wenn du mir nicht sagen kannst dass du mich liebst." "Ich... Es tut mir leid. Ich habe es nicht bemerkt. Ich fühle mich so schlecht..." Er ließ sie verstummen, indem er sie sanft, aber auch fordernd küsste. So sanft, dass sie sich wehren konnte, aber so fordernd, dass sie seine Liebe zu ihr spüren konnte. Und... Sie wehrte sich nicht. Sie erwiderte seinen Kuss, genauso sanft, damit sie ihn nicht verletzen würde. Ihr Atem ging schneller und sie hörte seinen Puls, wie er schneller wurde. Er öffnete die Lippen einen Spalt weit und sie reagierte, indem ihr Kuss... Drängender wurde. Was Tat sie da? Er war ihr bester Freund! Sie verstand dieses verlangen nicht. Doch sie fühlte sich als würden ihre Gefühle explodieren, als seine Zungenspitze gegen ihre Lippen traf. Da besann sie sich dessen wo sie war und mit einem Bedauern im Herzen, das sie nicht verstand, löste sie sich von ihm. Er sah traurig aus. Der Raum war leer. Sie blickte ihn an. "Warum hast du es mir jetzt gesagt? Wo du doch nie wolltest...?" "Weil ich sterbe. Ich liebe dich. Verzeih mir! Aber bitte, ich... Schaffe es nicht mehr lange. Ich möchte sterben, unter deinem Kuss, der unsere Liebe besiegelt. Und sie küsste ihn, ganz sanft, und die Tränen liefen ihr über die Wangen. Langsam. Und sein Herz hörte auf zu schlagen. Seine Augen waren geschlossen, er lächelte im Kuss... Die Tränen tropften auf seine Lider, sie löste sich von ihm. Und erkannte, dass sie schon lang Gefühle für ihn hatte. Sie rannte aus dem Zimmer, in den Flur und aufs Fensterbrett. Sie begann ungehalten zu Schluchzen und verfluchte das leben. War es wirklich nötig gewesen dass er starb damit sie ihre Gefühle erkannte? War etwas so schreckliches nötig, um liebe zu finden? Sie weinte... Stunden vergingen, ihre Hose, auf die sie sich gestützt hatte, war längst durchnässt. Doch sie ließ sich nicht beruhigen... Denn ihr Herz war mit ihm gestorben...
Bedeutete wahre liebe etwa auch herzzerreißender Schmerz und tiefste Trauer? Zeigte sich nur dann die einzig wahre liebe?
Sie liegen auf einer grünen, weichen Wiese. Es ist heiß, sie beide tragen Sommersachen... Sie liegen so nah beieinander dass sie sein Herz schlagen hört. Er flüsterst ihr ins Ohr, dass er sie immer lieben wird. Sein heißer Atem kitzelt sie im Gesicht... Sie dreht ihren Kopf in seine Richtung. Und er lächelt, sein unwiderstehliches Lächeln... Langsam geht die Sonne unter... Er setzt sich hin. Als sie weiter liegen bleibt, fragt er sie leise, warum sie nicht schaue um den wunderschönen Sonnenuntergang zu sehen... Sie lächelt nur und sagt, dass er schöner ist als jeder Sonnenuntergang... Er beugt sich über sie und küsst sie sanft. Ihr stockt der Atem... Wie jedes mal wenn seine Lippen die ihren berühren... Langsam gehst er hoch, doch da sie den süßen Kuss nicht beenden möchte, legt sie ihren Arm um seinen Hals und geht mit hoch. Als er dann seine Lippen löst, schaut sie direkt in den Sonnenuntergang am Horizont... Sie flüstert ihm ganz leise ins Ohr: "Danke. Danke dass es dich gibt." Und sie küsse ihn wieder, bis die Sonne ganz untergegangen ist. Sie liegen noch eine Weile im weichen Gras. Ab und zu löst sie sich aus seiner sanften Umarmung um ihn zu küssen.
Schreibt mir bitte eure Meinungen...
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aber total gerne 
Zitat von Ratohnhakéton
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