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  1. #1
    Avatar von T.K.
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    Was wir lesen und wer wir sind

    Hey, ich hatte neulich mit ein paar Freunden ne Spannende Diskussion und wollt mal eure Meinung dazu hörn:

    Wieviel einfluss hat was wir lesen auf unsere Psyche? Und besonders die Schulliteratur die wir alle gezwungen werden zu lesen?

    Ich find ja dass Bücher nen weit größeren Einfluss auf die Persönlcihkeit haben als Filme, etc, da man direkt über das nachdenkt was man liest und nicht einfach nur "aufnimmt". Ich hab auch den Eindruck dass das eine oder andere Buch meine Einstellung und auch meine Persönlcihkeit ziemlich beeinflusst haben, besonders was den Umgang mit Gefühlen angeht...

    Und damit komm ich zu den Schulbüchern: Ist euch mal aufgefallen wie depressiv die sind? Gewalt nach außen ist nie ein Thema und wenns mal zur Sache geht dann gegen sich selbst, es geht immer ums Aufgeben, Machtlosigkeit und Selbstmord. Da hinter sowas eigentlich immer ne Staatliche Absicht steckt frage ich mich wozu das gut ist? Will man uns zu Obrigkeitshöhrigkeit erziehen?

    Und nebenbei wird einem auchnoch Selbstverletzendes verhalten praktisch "vorgekaut", ja fast Nahegelegt. Was denkt ihr hat es für einen Einfluss 14jährige "Die Leiden des Jungen Werther" lesen zu lassen? Ein Buch über einen Depressiven überempfindlichen Liebeskranken Menschen der sich aus Liebeskummer umbringt und das auchnoch als "Edel" beschreibt? Wenn ich mich richtig erinner hat er sich auch selbst verletzt vorher, um seinem Schmerz "ausdruck zu verleihen". Es wird auch davon geredet dass das Leben aus Leid besteht, etc. Das Buch hat bei seiner Erscheinung eine Selbstmordwelle ausgelöst, muss man das wirklich in der Schule lesen und seine Gedanken interpretieren? Verstehen warum er immer zuerst an das Leid denkt das er verursacht?

    Jeder der nciht wusste dass Selbstmord eine Option ist weiß es seitdem...

    Oder "Ödipus" der sich selbst die Augen aussticht und Aufhängt(Handelt übrigens vond er Unabwendbarkeit des Schicksals)? Ein Buch über einen Jüdischen Jungen der lieber stirbt als sich von seiner Mutter zu trennen? Kafkas "Der Prozess" das davon handelt dass die Hauptperson keinen Einfluss auf ihr schicksal hat und langsam zu Grunde geht? "Der Besuch der alten Dame" die von einem Mann handelt der im angesicht der Bedrohung einfach Aufgiebt und sich für alle die Opfert die ihn verraten haben?
    Und das waren nichtmal alle die ich aufm Gymi lesen musste, Kafka hab ich allerdings nach 50 Seiten aufgegeben weils einfach zu langweilig war^^

    Das einzige was da rausgestochen ist ist "Kohlhaas" da gehts um Rache, Liebe und was man mit Willenskraft erreichen kann.

    Ich frag mich einfach ob die ganzen Bücher nicht nen schlechten Einfluss auf die Schüler hat und Manche eben auf Gedanken richtung Autoagressives Verhalten bringt.

    Wenn RTL einem dann auchnoch erzählt dass man scih nur schwarz anziehen und Emo nennen muss damits "ganz normal für" ist is ja klar was passiert (Achtung Ironie!)

    Was meint ihr dazu? Nehm ich die scheiß bücher zu wichtig oder können die wirklich nen Einfluss auf die Psyche bzw Psychische Stabilität haben?

  2. Nach oben    #2
    Avatar von Nyan
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    Als du Schulbücher geschrieben hast, dachte ich eigentlich an richtige Schulbücher. Also Lehrbücher, die für die Schule geschrieben worden sind. Was du da nennst, ist Literatur.
    Bin mir nicht sicher, wies bei euch gehandhabt wird, aber entscheidet nicht letztendlich der Lehrer darüber, welches Buch ihr euch vornehmt? Will sagen, es spielt ne Rolle, wer euch da etwas beizubringen versucht..
    Habt ihr den Inhalt der Bücher nie besprochen oder interpretiert?

    Ich finde nicht, dass Bücher einen grösseren Einfluss haben, als Filme oder erzählte Geschichten (Hörbücher). Wenn man sich lediglich einseitig mit einem Thema beschäftigt, könnt man allerdings schon nen falschen Eindruck bekommen. ._o
    Zu behaupten, dass der Herr Werther und Konsorten negativen Einfluss auf die Jugend haben, ist in etwa wie die Behauptung gewisser Fernsehsender, dass Videospiele Amokläufer produzieren.

  3. Nach oben    #3
    Avatar von T.K.
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    Ja Schulliteratur meint ich, Schulbuch ist wirklich nicht grade Eindeutig^^

    Nein, der Lehrer kann ledigtlich aus einem Bestimmten Pool wählen den das Land vorgiebt und die 3 Abiturbücher "Der Prozess" "Kohlhaas" und "Der Besuch der alten Dame" sind sowieso Pflicht.

    Und ich meinte ja auch nicht dass jeder der die Bücher liest Suizidgefährdet wird, sondern dass wenn da eh schon Fruchtbarer Boden ist sowas eben dazu beitragen kann dass gewisse Gedanken Fuß fassen, wenn man dann auch noch die Gründe für Werthers Suizid breit erörtert werden und laut Lehrplan die Lehrer einem Klarmachen sollen dass der Suizid für ihn der einzig möglcihe Schritt war hilft das auch wieder nicht...

    Besprochen und interpretiert wurde natürlcih zu Genüge, genau das soll man ja lernen. Nur wurde entweder nie auf die Thematik eingegangen oder es war die Aufgabe eben die Begründung für dieses Verhalten herauszuarbeiten. Ich finds halt Kritisch weil für einige ists mit 13-14 eben die erste Begegnung mit sowas, ansonsten ists ja n ziemliches Tabuthema^^

  4. Nach oben    #4
    Avatar von xvicix
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    ich habe zwecks Studium viel mit Schulliteratur zu tun...
    Dazu kann ich folgendes sagen:

    Natürlich wird einem sowas vorgekaut, nach den Leiden des jungen Werther oder auch später den neuen Leiden des jungen W. gab es ja auch eine Selbstmordwelle. Trotzdem finde ich dass man sich damit identifizieren und das lesen sollte, eben als Weltliteratur, um Jugend von früher und heute und verschiedene literarische Genres vergleichen zu können.

    Allerdings nur wenn man es verkraften kann...
    Aus dem Grund bekommen meine Schüler von mir immer mindestens 2 Wahlmöglichkeiten von Büchern die sie können im Unterricht.

  5. Nach oben    #5
    Avatar von Nyan
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    Zitat Zitat von T.K. Beitrag anzeigen
    Nein, der Lehrer kann ledigtlich aus einem Bestimmten Pool wählen den das Land vorgiebt und die 3 Abiturbücher "Der Prozess" "Kohlhaas" und "Der Besuch der alten Dame" sind sowieso Pflicht.
    Ja, immerhin.


    Zitat Zitat von T.K. Beitrag anzeigen
    Und ich meinte ja auch nicht dass jeder der die Bücher liest Suizidgefährdet wird, sondern dass wenn da eh schon Fruchtbarer Boden ist sowas eben dazu beitragen kann dass gewisse Gedanken Fuß fassen, wenn man dann auch noch die Gründe für Werthers Suizid breit erörtert werden und laut Lehrplan die Lehrer einem Klarmachen sollen dass der Suizid für ihn der einzig möglcihe Schritt war hilft das auch wieder nicht...
    Nuja, Gedanken, die Fuss fassen. Das ist das gleiche Argument wie bei den Videospielen (oder Filmen) und den Amokläufern.
    Denkst du, unbequeme Themen hätten in Schulen nichts verloren und sollten nicht besprochen werden?
    Hrhr, das erinnert mich jetzt an die überraschend vielen katholischen Gemeinden in Afrika, wo den Schülern absolut nichts von und über Sex erzählt wird. Es wird einfach totgeschwiegen. Mit dem Resultat, dass die Leute da als junge Erwachsene von Tuten und Blasen *hust* nicht die geringste Ahnung haben.
    Ich würde sagen, wenn man Kindern etwas beibringen will, sollte man alle Facetten des Lebens und der Welt versuchen einzubinden. Wie soll man sie sonst realistisch auf das Leben vorbereiten?


    Zitat Zitat von T.K. Beitrag anzeigen
    Besprochen und interpretiert wurde natürlcih zu Genüge, genau das soll man ja lernen. Nur wurde entweder nie auf die Thematik eingegangen oder es war die Aufgabe eben die Begründung für dieses Verhalten herauszuarbeiten. Ich finds halt Kritisch weil für einige ists mit 13-14 eben die erste Begegnung mit sowas, ansonsten ists ja n ziemliches Tabuthema^^
    Dann wurds halt mies interpretiert und besprochen? D:
    Liegt dann wieder am Lehrer, würd ich sagen. Ist ja seine Sache, wie er den Lehrplan durchzieht.

  6. Nach oben    #6
    Avatar von T.K.
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    Ich sag ja nciht dass mans nicht lesen sollte, mcih stört nur wie früh das schon kommt und dass eben fast alles was man in der Schule so liest diesen Depressiven Grundton hat^^

    Und bei Videospielen hat man mit der gleichen Argumentation auch den Jugendschutz immer weiter verstärkt, ich fidne einfach man sollte sowas mit 14 nicht lesen, da ist man eh nochnicht in der Lage das wirklich zu erfassen

    Um es garnicht anzusprechen ist es ein viel zu großes Tabuthema, dein Vergleich mit den katholischen Schulen und Sex ist da recht passend
    Nur eben nicht so früh und nicht im Deutschunterricht, da schon lieber später in Ethik, Psychologie oder Philosophie. Alternativ könnte man die Fächer auch vorziehen und das Thema Fächerübergreifend anpacken...
    Auf jeden fall find ich sollte man das später anpacken und nich gerade am anfang der Pubertät wenn von Emotional gefestigt eh keine Rede sein kann^^

    @Vic: Ob man sowas unbedingt gelesen haben muss bin ich mir selbst nicht sicher, es giebt aufjedenfall überzeugende Gründe, wie eben die Entwicklung der Literatur zu verstehen und die Denkweisen in dieser Zeit Nachzuvollziehen, andererseits können das viele danach immernochnicht und das Schülern mit zwang reinzudrücken führt meisten nur dazu dass sie sich die Wikipediazusammenfassung durchlesen^^

  7. Nach oben    #7
    Avatar von Nyan
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    Naja, 14-16 ist zu früh für dich?
    Ich wär ja auch für ne Anhebung des Mindestanmeldealters im Forum. :ugly:

    Ich glaube, dass diese ca 15jährigen sowieso durch alltägliche Medien (Internet, Fernsehen, Film, Spiele, Bücher) und dem "wahren Leben", mit dem Thema Selbstmord, Tod, Depression, oder was auch immer dir da vorschwebt, in Kontakt kommen.
    Ich denke auch, dass wenn jemand in dem Alter zu blöd ist, zu kapieren, was er da liest, er vielleicht den falschen Schulweg eingeschlagen hat.
    Schule sollte sowas wie Selbstmord eigentlich nicht promoten. Sonst liegts wie gesagt an deiner Schule. >_>

  8. Nach oben    #8

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    Endlich mal ein Thread, wo alle wirklich ernsthaft bleiben...

    meine persönliche meinung, auch wenn sie euch vielleicht nervt...

    ich verstehe die Problematik, die hier angesprochen wird...
    Literatur, die von der schule vorgegeben wird, nennt sich "hochwertige literatur".
    es ist "qualität" und wenn es nur ist, weil der verfasser goehte (faust) oder schiller (kabale und liebe) heißt...
    das ziel der schule ist es, dass kinder mehr lesen, anstatt ihre zeit vor dem pc oder tv zu verbringen... lesen bildet, lesen fördert die rechtschreibung und den gramattischen ausrdruck, etc...
    alles gut und schön, doch jeder mensch liest gerne etwas anderes, also was setzt man den halbwüchsigen am besten vor...? einen liebesroman? krimi? oder doch lieber fantasy? oder sience fiction?
    nein, warum nicht gleich etwas "von bedeutung", etwas, das "wert" hat?
    und dann muss es noch etwas deutsches sein... kultur. da nehmen wir diese dramen da!

    ich weiß, etwas überzogen... aber ich hab doch recht?

    tatsächlich KANN literatur einfluss auf unser denken und handeln ausüben, evtl auch auf unseren charakter, wenn wir es zulassen, bzw nicht verhindern...

    das bildungssystem ist sowieso überholt und viele schulische und gesellschaftliche normen sollten an die jugend und die entwicklung angepasst werden...
    mehr weiß ich momentan nicht zu sagen.

    lg
    Ratohnhakéton

  9. Nach oben    #9
    Avatar von Nyan
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    Ratohnhakéton, es geht bei dieser Literatur nicht darum, den Leuten Lesen und Schreiben beizubringen. Das sollten sie in dem Alter schon längst können. Es geht um kulturelle Bildung.

  10. Nach oben    #10

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    Zitat Zitat von Nyan Beitrag anzeigen
    Ratohnhakéton, es geht bei dieser Literatur nicht darum, den Leuten Lesen und Schreiben beizubringen. Das sollten sie in dem Alter schon längst können. Es geht um kulturelle Bildung.
    das habe ich auch garnicht behauptet...
    ich behaupte nur, dass die erwachsenen immer dinge erzwingen wollen, die sie möchten... und die kinder möchten sich von den eltern absetzen.
    eltern: lies doch mal ein buch.
    kinder: jetzt ist es mir zu langweilig - videospiele.
    lehrer: kriegst ne note.

    und damit sie den kindern noch ordentlich nebenbei eins zur strafe reinwürgen können, wird was genommen, was sowieso niemand lesen mag...

    kultur ist wichtig, aber warum schaut man sich dann nicht einmal ein schloss an? oder eine alte, wasserbetriebene mühle?
    ein museum...
    wenn wir was lesen sollen, soll es uns auch was bringen...
    ICH LESE GERNE, so ist es nicht, nein... ich habe schon sehr, sehr viele bücher gelesen und immer wieder meinen spaß daran gehabt...
    aber wenn mir jemand gesagt hätte, ich MUSS das machen...
    hätte ich diese bücher wohl eher verbrannt.
    und das eine buch im jahr regt mich auch schon sowas von auf...

    mir geht es um eine kaputte gesellschaft und an diesem beispiel wird sie wieder einmal sichtbar.

  11. Nach oben    #11
    Avatar von Nyan
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    Noch mal: Literatur gehört zur Bildung.
    Es wird mit Sicherheit Schüler in der Klasse geben, die abkotzen, wenn sie sich die von dir genannte, wasserbetriebene Mühle anschauen "müssen". Das einzig Positive daran ist, dass sie nicht im Klassenraum sitzen müssen und an dem Tag vermutlich keine Hausaufgaben auf bekommen.
    Es geht nicht darum, was der Volltrottel aus der letzten Reihe nicht lernen möchte, sondern darum, das Angebot für ne halbwegs brauchbare Allgemeinbildung überhaupt zu unterbreiten. Würde man die Schüler nur das machen und lesen lassen, was sie wollen, bräuchte man die Schule nicht. Lehrer sind dazu da, Wissen zu vermitteln. Darum heissen die auch so.

  12. Nach oben    #12

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    Zitat Zitat von Nyan Beitrag anzeigen
    Noch mal: Literatur gehört zur Bildung.
    Es wird mit Sicherheit Schüler in der Klasse geben, die abkotzen, wenn sie sich die von dir genannte, wasserbetriebene Mühle anschauen "müssen". Das einzig Positive daran ist, dass sie nicht im Klassenraum sitzen müssen und an dem Tag vermutlich keine Hausaufgaben auf bekommen.
    Es geht nicht darum, was der Volltrottel aus der letzten Reihe nicht lernen möchte, sondern darum, das Angebot für ne halbwegs brauchbare Allgemeinbildung überhaupt zu unterbreiten. Würde man die Schüler nur das machen und lesen lassen, was sie wollen, bräuchte man die Schule nicht. Lehrer sind dazu da, Wissen zu vermitteln. Darum heissen die auch so.
    gilt das auch für lehrer, die mich dumm machen?

  13. Nach oben    #13
    Avatar von Nyan
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    Nein, das war allgemein gesprochen. Oder, so wie es sein sollte. D:
    Unfähige gibts überall. Am besten find ich Lehrer, die ihren Job scheinbar als Strafe empfinden und es an den Schülern auslassen. Unfaire Benotung ist dann nur noch das i-Tüpfelchen. Aber das ist ja eigentlich nicht das Thema hier, oder?

  14. Nach oben    #14

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    Zitat Zitat von Nyan Beitrag anzeigen
    Nein, das war allgemein gesprochen. Oder, so wie es sein sollte. D:
    Unfähige gibts überall. Am besten find ich Lehrer, die ihren Job scheinbar als Strafe empfinden und es an den Schülern auslassen. Unfaire Benotung ist dann nur noch das i-Tüpfelchen. Aber das ist ja eigentlich nicht das Thema hier, oder?
    das thema war, ob man auch fröhlichere literatur nehmen könnte...
    meine antwort war: sobald jemand von bedeutung erkannt hat, wie krank diese gesellschaft ist und umstrukturiert, hat sich die sache sowieso erledigt. dann lesen die kinder evtl nich unbedingt bartimäus, aber evtl ja sowas wie narnia...

  15. Nach oben    #15
    Avatar von Nyan
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    Der Lehrer muss sich für den Unterrichtsinhalt an Vorgaben halten. Die haben nur nen gewissen Spielraum.
    Ich sehe da ehrlich gesagt die Krankheit der Gesellschaft nicht, nur weil jemand mathematische Formeln, Mozart und Goethe nahegebracht bekommt.

  16. Nach oben    #16

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    Zitat Zitat von Nyan Beitrag anzeigen
    Der Lehrer muss sich für den Unterrichtsinhalt an Vorgaben halten. Die haben nur nen gewissen Spielraum.
    Ich sehe da ehrlich gesagt die Krankheit der Gesellschaft nicht, nur weil jemand mathematische Formeln, Mozart und Goethe nahegebracht bekommt.
    das meinte ich auch nicht direkt... aber die köpfe der kinder werden sowas von vollgestopft... ich muss nicht wissen, wie viele chromosomen hier oder dort vorhanden sind, nur um später germanistik zu studieren...
    das ist unnötig und interessiert die meisten nicht.
    zu viel wissen, was immer abrufbar sein muss und was wir vergessen, sobald wir das abi hinter uns haben.. wofür reißen wir uns den ar*** auf, wenn es uns am ende wohl doch nichts bringt?

    man zwingt uns, das zu lernen, wofür wir uns von allein interessieren würden, wenn wir die möglichkeit dazu hätten.
    warum?

  17. Nach oben    #17
    Avatar von T.K.
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    Also zum Teil muss ich dir wiedersprechen, zum Teil ists schon wahr was du sagst. Unser Schulsysthem ist teilweise Antiquiert, wenn man sieht dass der Lehrplan nach Maxiemen wie "Mathemathik bildet den Charackter" (Thales) oder "Körperliche Ertüchtigung fördert Geist und Kraft um einen Starken Menschen zu Formen" (iwer aus der 1848er Revolution) aufgestellt wird ists schon iwie aus der Zeit gefallen.

    Andererseits find ichs gut dass man mit allem mal in Berührung kommen muss und einem so ziemlich jedes Talent in der Schule was bringt, nur dass man manches so lange durchziehen muss ist übertrieben, wieso versucht man jemand beizubringen quotienten zu Integrieren wenn er sich schon beim Bruchrechnen schwer tut? Wieso muss man Menschen die einen Van Gogh schlimmer finden als ne Kinderkritzelei finden was über Kunsthistorik erzählen, zumal sie schon in den letzten 6 jahren weder Interesse noch Talent gezeigt ham?

    Klar giebt es Grundwissen das man einfach braucht ohne es zu Ahnen, zb die Chromosomenscheiße oder vieles aus Chemie, da denkt keiner dran dass ein das vor Verarschung von Esotherikern schützt, vieles braucht man Einfach um den Lauf der Welt zu verstehen, viel Physik, Chemie, Mathe udn Erdkunde, das braucht man einfach, besonders in ner Demokratie ist sowas wichtig!
    Wie kann jemand ein Mündiger Bürger sein wenn er nichts über sich, die Natur um ihn und die Simpelsten Gesetze die unsere Welt zusammen halten weiß? Genauso gilts für Geschichte, Gemeinschaftskunde und die anderen eher Soziologisch und Politisch orientierten Fächer, wie soll man über seine Gesellschaft bestimmen wenn man keine Ahnung hat wie eine Gesellschaft funktioniert oder was sie zusammenhält?

    Andererseit wirds doch schon schwer übertrieben (Red jetzt von BW Lehrplan), zb. Komplexe Stochastik oder Matritzenrechnung in Mathe, das braucht wirklcih niemand. Wer mir jetzt aber mit Graphenmodellation kommt, das brauchen nur Handwerker und Sozis nicht, so ziemlich der Rest bracuht das, Ingenieure, Biologen, Ärzte, Meister vom handwerk, Politiker, Soziologen, Psychologen etc...

    Oder Gedichtvergleiche, ich werd nie wieder ein Gedicht lesen, für die 20% dies interessiert ists ein Geniales Angebot das erhalten werden muss, aber als Pflicht ists übertrieben.

    Genauso Welleninterferrenzen in physik, das einzige wozu man des braucht is um die Wellenesotheriker zu verlachen, Schwingungen im Wasser begradigen, ja is klar xD

    Zieht sich eigentlich durch alle Fächer, man sollte mal Reformieren, aber das ganze Systhem an sich ist nicht überholt, es ist nur Zeit ein wenig zu Reformieren^^

    Edit: "Vollgestopft" wird mMn in der Schule niemand, ncihtmal an der Uni ists so, ich hab niemals mehr als 50% meiner Zeit für die Schule geopfert, zählt man den unterricht nicht dazu(ich hab da eh nie aufgepasst wenns mich nicht interessiert hat also 90% der Zeit) warns eher 20%, mein Abi hab ich trotzdem locker geschafft, man meckert gerne, aber im Rückblick könnte Schule viel mehr vermitteln und man ist mit Ganztagsschulen ja auch auf dem Weg, allerdings seh ich das Kritisch weil man den kindern die Möglichkeit nimmt sich wenigenst zum Teil frei zu entwickeln. Aber das ist n Thema für sich^^
    Ich find eigentlich passt das mit der Allgemeinbildung nur Psychologie und vorallem Philosophie kommt zu kurz^^

  18. Nach oben    #18
    Avatar von Nyan
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    Zitat Zitat von T.K. Beitrag anzeigen
    Klar giebt es Grundwissen das man einfach braucht ohne es zu Ahnen, zb die Chromosomenscheiße oder vieles aus Chemie, da denkt keiner dran dass ein das vor Verarschung von Esotherikern schützt, vieles braucht man Einfach um den Lauf der Welt zu verstehen, viel Physik, Chemie, Mathe udn Erdkunde, das braucht man einfach, besonders in ner Demokratie ist sowas wichtig!
    Wie kann jemand ein Mündiger Bürger sein wenn er nichts über sich, die Natur um ihn und die Simpelsten Gesetze die unsere Welt zusammen halten weiß? Genauso gilts für Geschichte, Gemeinschaftskunde und die anderen eher Soziologisch und Politisch orientierten Fächer, wie soll man über seine Gesellschaft bestimmen wenn man keine Ahnung hat wie eine Gesellschaft funktioniert oder was sie zusammenhält?
    Bildung eben.

  19. Nach oben    #19

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    Ich verstehe deine Sichtweise, T.K. ...
    aber ich muss einfach sagen, dass es sehr dumm ist, Kinder Dinge lernen zu lassen, die sie nie brauchen, wenn es sie nicht interessiert...
    Außerdem fehlt das Fächerübergreifende... Uns wird alles getrennt beigebracht, aber man sollte das System der Natur und Technik als Ganzes sehen...
    ich weiß nicht, ob du verstehst, was ich meine.
    Außerdem sollte man Bildung modernisieren, sollte Kindern viel eher beibringen, mit der Neuzeit zurechtzukommen, um ihnen mehr Wege zur Selbst-Bildung und zur Entwicklung des eigenen Charakters und der eigenen Meinung zu vermitteln...

    Ich bin evtl nicht die klügste, aber ich weiß, dass alle Systeme irgendwann zusammenbrechen, wenn sie nicht schnell genug angepasst und weiterentwickelt werden.
    Man sieht das auch momentan an der Politik, aber das führt jetzt zu weit...

  20. Nach oben    #20
    Avatar von Shizo-chan
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    Literatur gehört zur Allgemeinbildung, natürlich. Und auch ich glaube, dass man gewisse Klassiker gelesen haben sollte oder wenn nicht zumindest wissen sollte, um was es in selbigen geht.
    Ach ja, bevor jemand fragt, mit diesen Klassikern meine ich:
    - Moby Dick
    - Tom Sawyer und Huckleberry Finn
    - in 80 Tagen um die Welt
    - 20.000 Meilen unter dem Meer
    - Die Reise zum Mittelpunkt der Erde
    - Der Prozess
    - Die Leiden des jungen Werther

    Ich persönlich hab Tom Sawyer, Huckleberry Finn, in 80 Tagen um die Welt, die Reise zum Mittelpunkt der Erde und 20.000 Meilen unter dem Meer schon als Kind vorgelesen bekommen, aber nicht bei jedem ist das der Fall.
    Und deshalb denke ich, dass man eine gewisse Auswahl dieser Bücher auch in der Schule lesen sollte.
    ABER:

    Auch aktuelle bzw. aktuellere Büche sollten gelesen werden. Warum sind es immer nur Bücher, die vor mindestens einem Jahrhundert geschrieben worden sind? Es gibt auch gute "neue" Bücher, die Botschaften vermitteln.
    Nehmen wir mal zum Beispiel Narnia, ein Buch, dass meiner Meinung nach schon in der Grundschule gelesen werden kann. Vielleicht ist das ein schlechtes Beispiel, weil es ein Fantasy- Buch ist, aber mir fällt grade kein passendes ein, auch wenn es bestimmt noch hunderttausend andere gibt.
    Dieses Buch vermittelt die Botschaft, das man an sich selbst glauben und zusammenhalten soll. Pädagogisch wertvoll, oder?

    Im späteren Alter so 7-8 Klasse könnte man auch aktuelle Bücher lesen, Aspahlttribe zum Beispiel ist ein hochinteressantes Buch mit auch aktuellem politischen Inhalt.
    Auf jeden Fall interessanter als Romeo und Julia auf dem Dorfe- das haben wir in der 8. Klasse gelesen.

    Die Leiden des jungen Werther kam bei uns noch im selben Jahr dran und viele haben es noch gar nicht verstanden, was eigentlich so genau gemeint ist mit bestimmten Sachen.
    Ich persönlich wäre dafür es in der E-Phase oder später in Anggriff zu nehmen, ebenso wie der Prozess.

  21. Nach oben    #21
    Avatar von Hearky
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    Also ich finde auch das Bücher viel mehr Einfluss als Filme auf einen haben! Das mit den Schullektüren trifft aber auf mich iwi garnicht zu; wenn wir mal ein Buch lesen, dann ist das immer sooo lw das man unterm lesen einschlafen könnte (Krabbat ist da ein gutes Beispiel dafür xD).
    Am liebsten mag ich Psycho-thriller wie z.B. "Crash ins falsche Leben" oder "Ich darf nicht schlafen!". Die meisten Jugendbücher sind mir persönlich viel zu langweilig (außer Eragon!).

  22. Nach oben    #22

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    Zitat Zitat von Hearky Beitrag anzeigen
    Also ich finde auch das Bücher viel mehr Einfluss als Filme auf einen haben! Das mit den Schullektüren trifft aber auf mich iwi garnicht zu; wenn wir mal ein Buch lesen, dann ist das immer sooo lw das man unterm lesen einschlafen könnte (Krabbat ist da ein gutes Beispiel dafür xD).
    Am liebsten mag ich Psycho-thriller wie z.B. "Crash ins falsche Leben" oder "Ich darf nicht schlafen!". Die meisten Jugendbücher sind mir persönlich viel zu langweilig (außer Eragon!).
    Ich seh schon, dass du nen komplett anderen büchergeschmack hast als ich - nicht weiter schlimm.
    schülbücher - ja, die sind langweilig, aber letztendlich ist man trotzdem dazu gezwungen, sie zu lesen und sich damit auseinanderzusetzen...

    und wenn du krabat langweilig findest, solltest du dir mal das gleichnamige lied von ASP dazu anhören - das macht die geschichte um einiges interessanter.

  23. Nach oben    #23
    Avatar von T.K.
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    @Shizo-Chan:

    Streich die unteren 2 weg und ich kann dir zustimmen...

    Ich schätz mal neuere Bücher werden schon aufgrund der Seitenzahl nicht gelesen, die Anzahl Interpretationsmöglichkeieten pro Seite ist wohl zu gering

    Bücher für die jüngeren Schüler sind auch son Thema, wir haben in der 5&6 ein Buch über Judenverfolgung, eins über das Leben im KZ und noch ein über Schuldknechtschaft gelesen, mal wieder sehr positiv...

    Die reaktion war dass in der ganzen Schule Keksistenparolen ala "Heil dem Leibnitzkeks, nur echt mit 46Zähnen!" oder "Heil dem Führerkeks!" aufs Möbiliar geschrieben wurden

  24. Nach oben    #24

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    Zitat Zitat von T.K. Beitrag anzeigen
    Die reaktion war dass in der ganzen Schule Keksistenparolen ala "Heil dem Leibnitzkeks, nur echt mit 46Zähnen!" oder "Heil dem Führerkeks!" aufs Möbiliar geschrieben wurden
    das zeigt wohl eindeutig, dass sie mit dem thema überfordert waren...
    ich kann das nicht lustig finden, aber ich verstehe es irgendwie: was man sich logisch nicht erklären kann, wird ins lächerliche gezogen.
    die jugend, besonders meine altersgruppe (plus-minus 5 jahre), lebt dieses prinzip in vollen zügen aus und leider gibt es in der schule immer mehr und komplexere dinge, die man nicht immer sofort erfassen kann, die einfach zu schwierig sind oder zu sehr ins detail gehen, wo es gerade nur 2 von 30 schüler interessiert... das führt zu immer mehr unverständnis und niemand hat mehr lust aufs lernen, wobei lernen eigentlich spaß machen sollte...
    und je weniger spaß ein schüler am lernen hat, desto weniger tut er für seine bildung und desto weniger versteht er auch und zieht damit immer mehr ins lächerliche.
    die jugend ist gleichzeitig über- und unterfordert, wir lernen die falschen dinge, lesen von selbst keine bücher und die, die uns zum lesen gegeben werden, wo es unsere pflicht ist, sie zu lesen, diese finden wir weder interessant, noch werden sie unseren ansprüchen gerecht: kindisch darf es nicht sein, wir müssen schon etwas zum denken haben, aber zu viel anspruch ist auch nicht gut für uns.
    das ist einer der gründe, weshalb ich keine autoritäten anerkenne, diese einstellung meinen lehrern gegenüber kann ich nicht abstellen, egal, wie sehr ich mich bemühe. ich tanze aus der reihe... und obwohl das für mich und andere anstrengender ist, als wenn ich mich einordnen würde, aber gleichzeitig ist das auch gut so.

  25. Nach oben    #25
    Avatar von Nyan
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    Zitat Zitat von Ratohnhakéton Beitrag anzeigen
    die jugend, besonders meine altersgruppe (plus-minus 5 jahre), lebt dieses prinzip in vollen zügen aus und leider gibt es in der schule immer mehr und komplexere dinge, die man nicht immer sofort erfassen kann, die einfach zu schwierig sind oder zu sehr ins detail gehen, wo es gerade nur 2 von 30 schüler interessiert... das führt zu immer mehr unverständnis und niemand hat mehr lust aufs lernen, wobei lernen eigentlich spaß machen sollte...
    und je weniger spaß ein schüler am lernen hat, desto weniger tut er für seine bildung und desto weniger versteht er auch und zieht damit immer mehr ins lächerliche.
    die jugend ist gleichzeitig über- und unterfordert, wir lernen die falschen dinge, lesen von selbst keine bücher und die, die uns zum lesen gegeben werden, wo es unsere pflicht ist, sie zu lesen, diese finden wir weder interessant, noch werden sie unseren ansprüchen gerecht: kindisch darf es nicht sein, wir müssen schon etwas zum denken haben, aber zu viel anspruch ist auch nicht gut für uns.
    Wait.. 28 von 30 Leuten verstehen etwas nicht und haben deswegen keinen Bock drauf, und das ist der Grund, weshalb man es ihnen nicht beibringen sollte? Klingt für mich nicht nach Unter- sondern nach reiner Überforderung. Sei es nun aufgrund von Dummheit oder Faulheit..

  26. Nach oben    #26
    Avatar von Shizo-chan
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    @T.K: Oh Gott, Interpretationen. Erinnere mich bloß nicht dran.

    Ja ja, man kann zu wenig reininterpretieren und so... dann sollen sich die Lehrer doch bitte ein Buch aussuchen, was sie nehmen, um Sachen reinzuinterpretieren und das zu üben- auch wenn ich nicht verstehe, wofür ich das später mal brauchen werde- und danach mal was gesellschaftskritisches lesen, wo man vielleicht nicht so viel reininterpretieren kann, sondern einfach mal ganz klar gesagt wird, was Sache ist oder man sich zumindest auch ohne bewusstseinserweiternde Substanzen denken kann, was Person XYZ mit diesem Satz wohl gemeint hat.
    Das ist auch lehrreich.

    @Nyan: Was Ratohnhaketon damit sagen wollte, ist dass wir ja eigentlich Lust am Lernen haben, uns diese aber durch langweiligen Schulstoff und die falschen Lektüren (und die falschen Vorbilder) ausgetrieben wird.
    Die meisten von uns, die nunmal nicht aus einem Elternhaus stammen, in dem die Lust am Lesen einem immer wieder vorgelebt wird, lesen ja sowieso schon viel zu wenig und das bisschen, was dann gelesen wird ist nunmal Schullektüre und wenn diese nicht altersentsprechend und interessant ist, dann ist die Lust am Lesen und im Allgemeinen am Geschriebenen und dem Deutsch- bzw. wie das bei uns und vielleicht auch auf anderen Schulen heißt, Literaturunterricht sowieso verflogen.
    Zumindest hoffe ich, dass er/ sie das gemeint hat und ich da nicht grade irgendwas reininterpretiere, was überhaupt nicht stimmt.

  27. Nach oben    #27

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    Zitat Zitat von Shizo-chan Beitrag anzeigen
    @T.K: Oh Gott, Interpretationen. Erinnere mich bloß nicht dran.

    Ja ja, man kann zu wenig reininterpretieren und so... dann sollen sich die Lehrer doch bitte ein Buch aussuchen, was sie nehmen, um Sachen reinzuinterpretieren und das zu üben- auch wenn ich nicht verstehe, wofür ich das später mal brauchen werde- und danach mal was gesellschaftskritisches lesen, wo man vielleicht nicht so viel reininterpretieren kann, sondern einfach mal ganz klar gesagt wird, was Sache ist oder man sich zumindest auch ohne bewusstseinserweiternde Substanzen denken kann, was Person XYZ mit diesem Satz wohl gemeint hat.
    Das ist auch lehrreich.

    @Nyan: Was Ratohnhaketon damit sagen wollte, ist dass wir ja eigentlich Lust am Lernen haben, uns diese aber durch langweiligen Schulstoff und die falschen Lektüren (und die falschen Vorbilder) ausgetrieben wird.
    Die meisten von uns, die nunmal nicht aus einem Elternhaus stammen, in dem die Lust am Lesen einem immer wieder vorgelebt wird, lesen ja sowieso schon viel zu wenig und das bisschen, was dann gelesen wird ist nunmal Schullektüre und wenn diese nicht altersentsprechend und interessant ist, dann ist die Lust am Lesen und im Allgemeinen am Geschriebenen und dem Deutsch- bzw. wie das bei uns und vielleicht auch auf anderen Schulen heißt, Literaturunterricht sowieso verflogen.
    Zumindest hoffe ich, dass er/ sie das gemeint hat und ich da nicht grade irgendwas reininterpretiere, was überhaupt nicht stimmt.
    (@ shizo-chan: vielen dank für dein statement, du hast mich gerade inspiriert. deinen beitrag finde ich richtig gut^^)

    Zum 1. Teil: (der @T.K.)

    genau: der größte teil der schüler kann im späteren leben absolut nichts mehr mit diesen ganzen interpretationsthemen anfangen, weil es ihnen nicht liegt und sie sich mit solchen texten, wo man es bräuchte, garnicht beschäftigen - was total ok ist. dem einen liegt das eine, dem nächsten das andere!
    Ich persönlich finde interpretation... nunja, interessant und mache es gerne. ich bräuchte nichtmal die anleitungen, die uns dafür gegeben werden, weil es mir einfach liegt. aber anderen eben nicht und ich werde es später noch brauchen und die meisten anderen können nichts damit anfangen. warum wird es uns dann beigebracht? ich kanns schon und den anderen bringts nichts.
    das ist wohl mit allen schulfächern so: den einen interessiert es und derjenige eignet sich dieses wissen selbst an, ist heutzutage alles per internet oder erfragen möglich, die anderen können nichts damit anfangen und brauchen es auch nicht.
    wenn es um dinge geht, die man wirklich braucht im späteren leben, die jeder wissen/ können muss, muss ich sagen, dass uns da nicht alles beigebracht wird, was man uns beibringen sollte.
    unser bildungssystem war mal gut so, wie es ist, darum wurde es so ausgeetüftelt... aber wir haben uns weiterentwickelt und dabei viele dinge - vor allem das bildungssystem - auf der strecke gelassen.
    eine reformation wäre inzwischen mehr als nötig.


    zum 2. teil: (der @Nyan) und natürlich zu dem, was Nyan geschrieben hat...

    shizo-chan hat schon recht, ich meinte, dass uns das falsche und auf die falsche weise beigebracht wird (wie eben schon gesagt)...
    des weiteren meinte ich keineswegs, dass die jugend nur unterfordert wird - ich dachte, ich hätte irgendwo eindeutig geschrieben, dass wir auch überfordert werden.
    es trifft nicht nur eines von beidem zu, sondern beides - manchmal ist das eine ganz individuelle sache, also ganz vom schüler abhängig, aber manchmal liegt es einfach auch schlichtweg am unterichtsstoff.
    ob unter- oder überforderung, das ergebnis bleibt dasselbe: den schülern vergeht die lust am lernen.

    desweiteren möchte ich noch sagen: die ersten 4 jahre unserer schulzeit, die grundschulzeit halte ich für durchaus richtig und vernünftig.
    jedes kind sollte lesen, schreiben und rechnen lernen.
    hier finde ich das schul- und klassenprinzip schon ok, allerdings würde ich die kinder schon dort nach leistungsfähigkeit einordnen, nicht nach alter oder wie weit sie im stoff sind... also ähnlich wie das montessori-prinzip.
    danach würde ich soetwas wie eine "interessenfindungs-zeit" mithilfe ausgebildeter lehrkräfte empfehlen und (je nach entwicklungsstufe und niveau - unabhängig vom alter des kindes) die betreffenden schüler in gruppen einordnen, wo dann gelernt wird - ähnlich wie in kursstufen. zusätzlich würde ich den schülern (jeweils 1-3 oder 1-5, müsste man dann sehen & austüfteln, is ja jz nur ne grundskizze) mentoren zuordnen, die ihren beruf ausüben und von den schülern begleitet werden.
    dazu müsste man natürlich grundsätzlich alle arbeitenden (so ab dem 2. oder 3. jahr ihrer berufstätigkeit) zu mentoren ausbilden, was parallel zur arbeit verlaufen müsste - wie eine weiterbildung, nur verpflichtend.
    selbstverständlich kann nicht jeder mit schülern umgehen - ausbildung/weiterbildung hin oder her, was bedeuten würde, man müsste fachkräfte ausbilden, die beurteilen, wer als mentor am besten geeignet ist.

    für erweiterungen, kritisierungen oder gegenvorschläge bin ich jederzeit offen - ich musste nur jetzt unbedingt meine idee mal hier reinstellen, weil es ja (auch) um das bildungssystem geht und ich so extrem unzufrieden damit mit und darüber so sehr schimpfe.
    sagen "das ist scheiße" kann jeder, begründen und dinge vorschlagen, die wirklich umsetzbar wären, tun nur die wenigsten und ich wollte nicht wie der letzte idiot wirken, indem ich immer nur kritisiere...

    ich danke euch für eure aufmerksamkeit^^

  28. Nach oben    #28
    Avatar von Shizo-chan
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    @Ratohnhaketon: Habs grad nochmal selbst gelesen und bin von mir selber schockiert . Seit wann machen Schmerzmittel so kreativ *überleg überleg*. Aber danke ^.^.

    Gegen Interpretationen selber hab ich ja nichts, es macht mir unglaublich viel Spaß, selbst Dinge in etwas reinzuinterpretieren- teilweise auch völlig überzogen und ironisch.
    Aber sobald ein Lehrer vorne an der Tafel steht und einem vorgibt, was man in diesen Text reinzuinterpretieren hat, wird es für mich zur absoluten Qual, da ich das meiste, was da gesagt wird für völligen Schwachsinn halte.
    Nehmen wir mal ein noch harmloses Beispiel- ich weiß nicht ob einer von euch auch "Der Taugenichts" im Deutschunterricht gelesen hat, aber auf jeden Fall kommt besagter Taugenichts, also die Hauptfigur irgendwann zu einem Job als Zollmeister und einem kleinen Haus mit Garten.
    In diesem Garten wachsen Kartoffeln, die der Taugenichts sofort ausreißt und Blumen pflanzt.
    Für meine Lehrer war dies eindeutig ein Zeichen dafür, dass der Autor uns damit sagen wollte, das der Taugenichts sich sich viel Mühe mit Dingen gibt, bei denen es wenig zu tun und einen hohen Erfolg gibt- was ja richtig sein mag, aber nicht die einzige Interpretationsmöglichkeit ist.
    Ich habe das ganze nämlich anders gesehen, für mich war das ein Anzeichen dafür, dass der Taugenichts nicht so weit denkt wie der vorherige Zolleinnehmer und deshalb nicht für "harte Zeiten" vorsorgt, sondern stattdessen lieber hübsch anzusehende Blümchen pflanzt.
    Das habe ich dann auch in der dazugehörigen Arbeit geschrieben, zu der diese Aufgabe gehört- kassiert habe ich eine glatte 5 mit "Thema verfehlt" und "Falsch".

    Und das ist die Sache, die ich am Interpretieren hasse. Schulinterpretation. Das es nur ein "Richtig" gibt, obwohl es so unglaublich viele Interpretationsmöglichkeiten gibt.

  29. Nach oben    #29

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    Zitat Zitat von Shizo-chan Beitrag anzeigen
    @Ratohnhaketon: Habs grad nochmal selbst gelesen und bin von mir selber schockiert . Seit wann machen Schmerzmittel so kreativ *überleg überleg*. Aber danke ^.^.

    Gegen Interpretationen selber hab ich ja nichts, es macht mir unglaublich viel Spaß, selbst Dinge in etwas reinzuinterpretieren- teilweise auch völlig überzogen und ironisch.
    Aber sobald ein Lehrer vorne an der Tafel steht und einem vorgibt, was man in diesen Text reinzuinterpretieren hat, wird es für mich zur absoluten Qual, da ich das meiste, was da gesagt wird für völligen Schwachsinn halte.
    Nehmen wir mal ein noch harmloses Beispiel- ich weiß nicht ob einer von euch auch "Der Taugenichts" im Deutschunterricht gelesen hat, aber auf jeden Fall kommt besagter Taugenichts, also die Hauptfigur irgendwann zu einem Job als Zollmeister und einem kleinen Haus mit Garten.
    In diesem Garten wachsen Kartoffeln, die der Taugenichts sofort ausreißt und Blumen pflanzt.
    Für meine Lehrer war dies eindeutig ein Zeichen dafür, dass der Autor uns damit sagen wollte, das der Taugenichts sich sich viel Mühe mit Dingen gibt, bei denen es wenig zu tun und einen hohen Erfolg gibt- was ja richtig sein mag, aber nicht die einzige Interpretationsmöglichkeit ist.
    Ich habe das ganze nämlich anders gesehen, für mich war das ein Anzeichen dafür, dass der Taugenichts nicht so weit denkt wie der vorherige Zolleinnehmer und deshalb nicht für "harte Zeiten" vorsorgt, sondern stattdessen lieber hübsch anzusehende Blümchen pflanzt.
    Das habe ich dann auch in der dazugehörigen Arbeit geschrieben, zu der diese Aufgabe gehört- kassiert habe ich eine glatte 5 mit "Thema verfehlt" und "Falsch".

    Und das ist die Sache, die ich am Interpretieren hasse. Schulinterpretation. Das es nur ein "Richtig" gibt, obwohl es so unglaublich viele Interpretationsmöglichkeiten gibt.
    Das ist eine Sache, die nicht sein dürfte...
    Dieses Beispiel vom Taugenichts ist gerade deshalb so interessant, weil es so unheimlich viele interpretationsmöglichkeiten gibt. Du kannst vorher garnicht wissen, welche dem Lehrer am besten gefällt, musst du auch garnicht - solange die Interpretation logisch schlüssig ist, ist der Lehrer gezwungen, sie als richtig anzuerkennen. Das Wichtigste dabei ist, dass du es gut begründest und dann muss nurnoch die Grammatik und Rechtschreibung stimmen.
    Ich hatte auch schon eine Auseinandersetzung mit meiner Lehrerin, weil sie meine Interpretationsarbeit wohl nicht richtig gelesen oder falsch verstanden hat und ich bin damit durchgekommen - Nachdem meine Eltern der Lehrerin einen Brief geschrieben haben, sie möge sich bitte anhören, was ich zu ihrer Bewertung meiner Arbeit für Fragen hatte. Vorher wollte sie nicht mit mir reden <.<

    Ich persönlich schreibe meistens, wenn es ein so schönes, vielseitiges Beispiel gibt, mehrere Interpretationsmöglichkeiten auf und begründe, weshalb ich welches für das beste/schlüssigste/richtige halte... Das gibt dem Lehrer einen Einblick in meine Gedankenwelt.
    Aber das geht dann wohl schon etwas über die normalen Interpretationsarbeiten der Schule hinaus und die Lehrerin muss immer die Bewertung für meine Arbeit anders nehmen als für die anderen...
    Man muss halt schauen, ob das geht, ob man genug Zeit hat und einen Text, der vielseitig genug ist... Und ob man die richtigen Dinge erkennt.

    Zu deinem konkreten Beispiel fallen mir auf Anhieb noch weitere Interpretationen ein, die Ausführung würde jetzt über mehrere Seiten gehen, was uninteressant und wenn überhaupt eher etwas für PNs wäre...

    Das Wichtigste ist, dass verstanden wird, was ich meine: Bei Unklarheiten immer dem Lehrer auf den Schlips treten, dafür ist er da!!

  30. Nach oben    #30
    Avatar von T.K.
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    Das mit den starren Interpretationen ist besonders bei den alten Lehrern zu finden, die die jetzt grade von den Unis kommen lassen einem da seeehr viel Spielraum zur Interpretation, also zumindest in dem Punkt wird wohl schon verbessert, dauert eben bis die alten alle in Rente sind

    Kleiner Tipp, wenn man Bücher vom Reclamverlag liest nicht das Buch sondern die Interpretationshilfe kaufen, am besten beides. Dann einfach im unterricht aus der Interpretationshilfe ablesen und melden, ist bei 9/10 lehrern genug für 2 oder 1 im Mündlichen

    Die leute die bei uns ne 1 im Deutschabi hatten ham alle diese Interpretationshilfen auswendig gelernt, ist wie das Lösungsbuch in mathe zu kaufen xD

  31. Nach oben    #31
    Avatar von Filzlaus
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    Huh.. so ähnliche Gedanken hatte ich auch schon. Da war ich mega high.
    Wenn ich high bin könnte ich jedesmal ganze Doktoarbeiten schreiben, wenn ich dann nur nicht so faul wäre ...
    Dass eine "staatliche Absicht" dahinter steckt, finde im Nachinein dann meist doch zu paranoid, aber dem zutrauen würd ichs trotzdem.

  32. Nach oben    #32
    Avatar von Shizo-chan
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    @T.K: Ja ja, Reclam- Hefte . Wir haben letzes Jahr "Wilhelm Tell" gelesen und meine Mutter hat mir die Interpretation dazugekauft. Und somit meine Deutschhausaufgaben und die Lösungen für die Arbeit.
    Wir hatten mal so einen ganz tollen Lehrer, bei dem mussten wir dann von einem anderen, ziemlich teuren Verlag kaufen. Damit wir ja nicht auf die Idee kommen, Interpretation dazu zu kaufen. Hab ich trotzdem gemacht- aber sie ehrlich gesagt nie benutzt.


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