Ein Gedicht, das keines ist

Die Uhr habe ich schlagen gehört.
Von zwei Mal, wenn die Sonne noch am Himmel stand,
bis zu 12 Mal, als die Welt unter einem dunklen Tuch verborgen lag.
Ich sitze da, wie ich es schon damals getan habe.
Aus meinem Augenwinkel fliesst eine einzelne Träne.
Doch keine Hand ist mehr da
um sie wegzuwischen.

Das Holz im Kamin ist niedergebrannt.
Auf meinen nackten Armen hat sich Gänsehaut gebildet.
Doch ich kann mich nicht rühren.
Die Kälte scheint von innen zu kommen.
Und mich einzufrieren.
Denn dort, wo andere ein Herz haben,
befindet sich nur die Schwärze der Nacht.

Ein Gedicht, das keines ist.
Worte, die sich nicht reimen und sich dennoch fügen.
Wie sie durch meinen Kopf strömen,
aus meinen Augen kullern
und sich in meinen Händen sammeln.
Du bist wie ein Gedicht,
das keines ist.

Ich freue mich über Kritik und mögliche Interpretationen!
LG Päng