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  1. #133
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    Zitat Zitat von Loup Garou Beitrag anzeigen
    Weder die Position des Atheismus noch des Theismus lässt sich mittels empirischer Argumente untermauern. Wir bewegen uns hier im Bereich subjektivistischer Positionen.
    Damit ist eigentlich alles gesagt. Einzig sinnvolle Haltung ist und bleibt der Agnostizismus.

  2. Nach oben    #134
    Avatar von BiancaBat
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    Ich glaube absolut nicht an Gott, finde generell die Idee eines Gottes etwas lächerlich.
    Mit Christentum, Islam u.ä. kann ich nichts anfangen. Meiner Meinung nach sind dies Religionen, die immer nur dazu dienen sollten, die Menschen zu unterwerfen und einem in dunklen Momenten Hoffnung zu geben. Und einiges zu erklären, was lange nicht annähernd erklärt werden konnte. Und es wurde und wird durch sie bzw deren Anhänger viel Leid über die Menschheit und auch über die Tiere (z.B. das Schächten) gebracht.
    Allerdings verachte ich niemanden der daran glaubt, solange er damit niemandem schadet und mir damit nicht tierisch auf die Nerven geht. Teilweise finde ich das ja ganz interessant - wenn auch auf sachlicher Ebene.
    Hinduismus würde ich nicht so negativ behaupten, wenn auch der nicht durchweg positiv ist. Aber darüber habe ich (noch) zu wenig Wissen.
    Buddhismus finde ich sehr interessant, allerdings ist es eher als eine interessante Lebensphilosophie zu sehen. Hierüber werde ich mich auch noch ausführlich weiter informieren, da ich das Thema ganz spannend finde.
    Den modernen Satanismus finde ich auch sehr interessant, er ist aber nichts für mich . Klar, auch wieder eine Philosophie und keine Religion ( auch magische Rituale sind hier eher nicht zu finden).
    Der alte Satanismus nach Aleister Crowly ist interessant, aber abartig. Trotzdem sehr faszinierend.
    Ich würde es nicht unbedingt bestreiten, dass es irgendetwas gibt, was auf einer sprituellen Ebene existiert und wir nicht verstehen. Und generell lasse ich mich gerne eines besseren belehren, aber ich glaube das wird nichts.
    So etwas wie Himmel, Hölle, Gott usw finde ich unglaubwürdig, haltlos und ein wenig lächerlich. Oder auch etwas mehr. Möchte zwar nicht intolerant wirken, aber das ist halt meine Meinung. Meinen Konfi-Unterricht habe ich abgebrochen und ich werde ganz sicher nicht kirchlich heiraten Ist auch schon mit meinem Freund abgeklärt, der zwar seine Konfirmation hatte, das aber eigentlich nur aus familiärem Zwang heraus getan hat.
    Und ich finde es mies, dass man als Evangelist oder Katholik quasi geboren wird, da man getauft wird, bevor man dazu auch nur annähernd eine eigene Ansicht entwickeln kann. Und dann muss man sich noch ohne Ende rechtfertigen, weil man aus einer Religion austreten möchte, die man nicht einmal selbst gewählt hat. Bescheuert. -.- Und der Zwang trotz mangelndem Glauben mit in die Kirche geschleift zu werden... Achja, Kindheitserinnerungen...

  3. Nach oben    #135
    Avatar von BiancaBat
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    Achja, die Bibel ist Müll. Das hatte ich vergessen zu erwähnen. Vor allem das alte Thestament. Und wieso sollte man sich jetzt noch nach solch veralteten Regeln richten?!

  4. Nach oben    #136
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    Zitat Zitat von BiancaBat Beitrag anzeigen
    Achja, die Bibel ist Müll. Das hatte ich vergessen zu erwähnen. Vor allem das alte Thestament. Und wieso sollte man sich jetzt noch nach solch veralteten Regeln richten?!
    Stimmt. Die Zehn Gebote sind voll der Müll. Die Bergpredigt auch. Sind voll die veralteten Regeln. Heute ist stehlen, lügen, seine Freundin/seinen Freund betrügen usw. völlig ok.

    Oh man...so viel Hände habe ich gar nicht, wie ich für diesen Facepalm bräuchte.

  5. Nach oben    #137
    Avatar von BiancaBat
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    Zitat Zitat von Herzrasen Beitrag anzeigen
    Stimmt. Die Zehn Gebote sind voll der Müll. Die Bergpredigt auch. Sind voll die veralteten Regeln. Heute ist stehlen, lügen, seine Freundin/seinen Freund betrügen usw. völlig ok.

    Oh man...so viel Hände habe ich gar nicht, wie ich für diesen Facepalm bräuchte.
    Ich sage doch nicht, dass alles, was darin steht scheiße ist.
    Aber zu vieles, als dass ich die Bibel gut finden könnte.
    Allein schon, wofür man in der Bibel alles die Todesstrafe bekommt, dass Homosexualität böse ist, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Da würde man heute ein ganz bisschen mit dem Gesetz in Konflikt geraten (Du hast meinen Sohn umgebracht? Ok, dann mache ich dasselbe mit deinem. Klasse.)

  6. Nach oben    #138
    Avatar von Loup Garou
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    Monotheismus -> Kulturelle Evolution

    ...finde generell die Idee eines Gottes etwas lächerlich
    Die Idee eines abstrakten nichbildlichen Gottes, welche mit dem Judentum das erste Mal auftrat und in den anderen abrahamitischen Religionen weitergeführt wird, war ein wichtiger Schritt in der Evolution des menschlichen Geistes.
    Zuvor gab es in den primitiveren Religionen immer ein Abbild der Götter (Griechen, Sumerer, Baylonier etc.). Mit Echnaton gab es den ersten monotheistischen Kult.
    Dann kam das eben erwähnte Judentum, mit dem entscheidenden Bilderverbot.
    Dadurch wurde der Galube an einen Gott abstrakt (weil ohne Götze oder Abbildung).

    Die Fähigkeit zum abstrakten Denken ist die Basis unserer westlichen Zivilisation, (Philosophie, Mathematik) Die Erschaffung von komplexen Systemen in der Ökonomie, das Erdenken von höheren, physikalischen Erklärungsmodellen zum Verständnis der Natur,
    all dies wäre in einer Kultur die den Weg in die Abstraktion nicht gegangen wäre, vielleicht nicht möglich.
    Daher halte ich den Glauben an den "einen" Gott durchaus nicht für lächerlich, sondern vielmehr für einen notwendigen Teil eines kulturevolutionären Prozesses.

  7. Nach oben    #139
    Avatar von BiancaBat
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    Zitat Zitat von Loup Garou Beitrag anzeigen
    Die Idee eines abstrakten nichbildlichen Gottes, welche mit dem Judentum das erste Mal auftrat und in den anderen abrahamitischen Religionen weitergeführt wird, war ein wichtiger Schritt in der Evolution des menschlichen Geistes.
    Zuvor gab es in den primitiveren Religionen immer ein Abbild der Götter (Griechen, Sumerer, Baylonier etc.). Mit Echnaton gab es den ersten monotheistischen Kult.
    Dann kam das eben erwähnte Judentum, mit dem entscheidenden Bilderverbot.
    Dadurch wurde der Galube an einen Gott abstrakt (weil ohne Götze oder Abbildung).

    Die Fähigkeit zum abstrakten Denken ist die Basis unserer westlichen Zivilisation, (Philosophie, Mathematik) Die Erschaffung von komplexen Systemen in der Ökonomie, das Erdenken von höheren, physikalischen Erklärungsmodellen zum Verständnis der Natur,
    all dies wäre in einer Kultur die den Weg in die Abstraktion nicht gegangen wäre, vielleicht nicht möglich.
    Daher halte ich den Glauben an den "einen" Gott durchaus nicht für lächerlich, sondern vielmehr für einen notwendigen Teil eines kulturevolutionären Prozesses.
    Ich kann deinen Gedankengang zwar nachvollziehen, aber meinst du wirklich, ohne einen nichtbildlichen Gott wären wir nicht so weit wie jetzt?
    Es hat vielleicht unterstützend gewirkt, aber das war es denke ich auch schon. Auf die Idee eines nichtbildlichen Gottes kam man doch wahrscheinlich eben durch philosophieren, also war die Fähigkeit dazu bzw zum abstrakten Denken auch schon vorher vorhanden.
    Oder habe ich dich da jetzt falsch verstanden?

  8. Nach oben    #140
    Avatar von Loup Garou
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    Neuronale Plastizität

    meinst du wirklich, ohne einen nichtbildlichen Gott wären wir nicht so weit wie jetzt?
    Ja, denn das menschliche Gehirn besitzt eine Plastizität die es sich ständig verändern lässt.
    Nun stell dir vor, wir leben in einer Kultur die ihre Menschen seit Jahrtausenden tagtäglich mit abstrakten Dingen (wie zum Besipiel einen unsichtbaren Gott) traktiert.
    Das muss Spuren hinterlassen;

    Auf die Idee eines nichtbildlichen Gottes kam man doch wahrscheinlich eben durch philosophieren, also war die Fähigkeit dazu bzw zum abstrakten Denken auch schon vorher vorhanden.n.
    Ja, diese Fähigkeit war bereits vorher vorhanden (antikes Griechenland, etc.).
    Doch ich vermute, es gibt verschiedene Abstufungen des Abstrakten.
    Wenn man den Glauben an einen personalen Gott überwindet, wäre das vermutlich der nächste Schritt in der Evolution des menschlichen Geistes, wohin das führen wird weiß ich nicht.

    Ich spekuliere natürlich nur.
    By the way, ich bin Agnostiker.

  9. Nach oben    #141
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    Zitat Zitat von BiancaBat Beitrag anzeigen
    Ich sage doch nicht, dass alles, was darin steht scheiße ist.
    Aber zu vieles, als dass ich die Bibel gut finden könnte.
    Allein schon, wofür man in der Bibel alles die Todesstrafe bekommt, dass Homosexualität böse ist, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Da würde man heute ein ganz bisschen mit dem Gesetz in Konflikt geraten (Du hast meinen Sohn umgebracht? Ok, dann mache ich dasselbe mit deinem. Klasse.)
    Naja, Du hast bisher eigentlich nur gesagt: "Die Bibel ist Müll". Das ist ne sehr pauschale Aussage, die man einfach so nicht stehen lassen kannst. Bei dem, was Du jetzt geschrieben hast (und was eben etwas differenzierter ist), kann man Dir natürlich eigentlich nur zustimmen.

    Zitat Zitat von Loup Garou Beitrag anzeigen
    Ja, denn das menschliche Gehirn besitzt eine Plastizität die es sich ständig verändern lässt.
    Nun stell dir vor, wir leben in einer Kultur die ihre Menschen seit Jahrtausenden tagtäglich mit abstrakten Dingen (wie zum Besipiel einen unsichtbaren Gott) traktiert.
    Das muss Spuren hinterlassen;
    Klar tut es das, völlig logisch. Und auf den allerunterschiedlichsten Ebenen, von denen Diskussionen wie die um Russels Teekanne nur die oberflächlichsten sind. Spannend ist ja die latente Tiefenprägung, die nur im absoluten "Subtext" der Gesellschaft mitschwingt. Spannendes Thema.

    Ja, diese Fähigkeit war bereits vorher vorhanden (antikes Griechenland, etc.).
    Doch ich vermute, es gibt verschiedene Abstufungen des Abstrakten.
    Wenn man den Glauben an einen personalen Gott überwindet, wäre das vermutlich der nächste Schritt in der Evolution des menschlichen Geistes, wohin das führen wird weiß ich nicht.
    Ich bin mir hier nicht sicher, was da zuerst kommen muss: Theismus ist ja dadurch entstanden, dass der Mensch seine eigenen Kategorien des Denkens, Handelns und der Moral auf eine wie auch immer geartete omnipotente Instanz projiziert. "Gott" ist also ein Ergebnis unserer Selbst- und Weltwahrnehmung. Folglich denke ich, dass sich erst diese Weltwahrnehmung ändern muss, bevor sich unsere religiösen Erklärungsmodelle wandeln und wir in Folge den Theismus überwinden. Die Ansätze sieht man doch heute insbesondere in der westlichen Welt: Während die einen in veraltete, fundamentale Theismen fliehen, leben viele andere doch schon in einer Welt, die einer un-theistischen (wenn nicht anti-theistischen) Religion folgt: Maggy Thatchers "Tina-Syndrom" des Marktliberalismus, der ja längst mehr ist als eine Form der Wirtschaft und viele Charakteristika einer Religion aufweist.

  10. Nach oben    #142

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    Ich bin ebenfalls Russisch-Orthodox, fühle mich allerdings nicht wohl in der Gemeinde, und hab auch generell eine tiefe Abneigung gegen Russland etc. Deshalb denke ich werde ich meine Konfession in der Zukunft zu einem anderen christlichen Glauben ändern. Ansonsten bin ich sehr gläubig, und Gott hat mich schon aus so einigem krassen Shit wieder rausgeangelt. Ich finde es von unglaublichen (lol) Vorteil, wenn man gläubig ist, denn man hat immer jemanden zum Reden und vor allem HOFFNUNG. Wüsste ich nicht, dass ich nach einem Suizid in der Hölle brennen würde und Gott nicht bei mir steht, mich durchs Leben begleitet und mir hilft, wäre ich nicht mehr am leben. Wirklich .

    Zum Problem wird der Glaube nur, wenn man ihn extremistisch verfolgt oder wenn man sich von ihm "erdrückt" fühlt (sowas hatte ich mal..). Deshalb denke ich, dass jeder seinen Glauben auf eigene Weise definieren darf, solange es einem hilft.

    Don't judge me weil ich so religiös bin! Es gibt viele heutzutage, die das nicht verstehen oder sich von der Person distanzieren, weil sie denken, eine Nonne stehe vor ihnen. Ich richte mich zwar nach der Bibel, aber das heißt nicht, dass ich keinen Spaß machen kann

  11. Nach oben    #143

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    Zitat Zitat von BiancaBat Beitrag anzeigen
    Allein schon, wofür man in der Bibel alles die Todesstrafe bekommt, dass Homosexualität böse ist, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Da würde man heute ein ganz bisschen mit dem Gesetz in Konflikt geraten (Du hast meinen Sohn umgebracht? Ok, dann mache ich dasselbe mit deinem. Klasse.)
    In der Bibel steht auch, dass du deinen Nächsten lieben sollst und Rache z.B. böse ist, deshalb trifft "Auge um Auge, Zahn um Zahn" da nicht mehr zu. Das mit der Homosexualität kann ich nicht beurteilen, hab noch nie was davon in der Bibel gelesen, bin selbst aber tolerant, was das Thema angeht. Generell ist die Bibel nur ein Leitfaden; ja, der christliche Glaube basiert auf ihr, doch letztendlich soll man nicht alles tun, was in der Bibel steht, sonst wird man ja erdrückt! Es ist wie ein Lifeguide, wie man am besten mit anderen umgeht, wie man am besten handelt etc.

    (sorry für den Doppelpost)

  12. Nach oben    #144
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    Zitat Zitat von Nyusi Beitrag anzeigen
    Wüsste ich nicht, dass ich nach einem Suizid in der Hölle brennen würde und Gott nicht bei mir steht, mich durchs Leben begleitet und mir hilft, wäre ich nicht mehr am leben. Wirklich .

    Zum Problem wird der Glaube nur, wenn man ihn extremistisch verfolgt oder wenn man sich von ihm "erdrückt" fühlt (sowas hatte ich mal..). Deshalb denke ich, dass jeder seinen Glauben auf eigene Weise definieren darf, solange es einem hilft.
    Religion wird auch zum Problem, wenn er die Leute daran hindert, bis zur letzten Instanz Verantwortung für ihr Leben und ihr Handeln zu übernehmen. Und das nicht gegenüber irgendeiner wie auch immer gearteten Entität, sondern gegenüber den "Stakeholdern", also denen, die von der Entscheidung (negativ) betroffen sind - und die sind zumeist sehr weltlich. Und das sehe ich bei eigentlich allen Menschen, die ihr Leben anhand irgendeiner Entität ausrichten, auch in den Buchreligionen.

    PS.: Am Rande...den markierten Teil finde ich verdammt hart. Da bist Du ja noch fundamentalistischer unterwegs als die katholische Kirche. Und die ist nicht für ihren Liberalismus bekannt.

  13. Nach oben    #145
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    Ich bin katholisch und bei mir ist es so das mich der Glaube in erster Linie stärkt, er sagt mir Du bist nicht allein, was aber nicht heißt das ich der Kirche in allem was sie sagt zustimme.

    Glaube im allgemeinen ist meiner Meinung nach eigentlich gut, soll doch jeder an das Glauben was er will, solange er mir nicht vorschreibt an was (oder wen) ich zu glauben habe. Und an Irgendetwas glaubt jeder selbst wenn du mir das jetzt nicht glauben willst

    lg ^^

  14. Nach oben    #146
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    Zitat Zitat von its time Beitrag anzeigen
    Ich bin katholisch und bei mir ist es so das mich der Glaube in erster Linie stärkt
    Die Frage ist für mich an der Stelle, warum Menschen nicht daran arbeiten, diese Stärke aus sich selbst zu ziehen. Meiner Erfahrung nach machen die meisten scheinbar religiösen Menschen nichts anderes, als was Schulz von Thun in seinem Modell des "Inneren Teams" darstellt. Und situativ wird dann nach irgendwelchen individuell ein Teammitglied als "Gott" ausgewählt. Ähnlich wird es ja durchaus auch in diversen theologischen Theorien beschrieben.


    Mal abgesehen davon, dass ich es ein bisschen irrwitzig finde, wie ihr beiden argumentiert: Ihr sucht Euch eine Religion aus - natürlich die, die in eurer Kultur dominant ist - und die kommt mit einem Buch daher, wo alles drin steht, was man befolgen möge. Aber das macht ihr ja nicht, sondern ihr wählt aus was ihr für sinnvoll erachtet und was nicht. Bzw. vielleicht seht ihr manche Dinge darin auch als prinzipiell richtig an, seid aber schlicht und ergreifend zu faul oder zu bequem, um sie umzusetzen.

    Da stellen sich mir zwei Fragen:

    a) Wenn ihr schon genug eigene Urteilsfähigkeit besitzt, um innerhalb der angeblich "göttlichen Schrift" zu entscheiden, was "Schwachsinn" ist und was nicht, ihr Euch also sowieso schon über "Gott" stellt (würdet ihr Euch nicht über "ihn" stellen, würdet ihr alles befolgen), wieso dann überhaupt der Quatsch? Gestaltet Euer leben direkt nach den Dingen, die ihr selbst für moralisch wichtig und richtig erachtet. Lasst Euch selbst Wegweiser Eures Lebens sein.

    b) Geht es noch willkürlicher? Entweder ich mache alles, oder ich lasse es bleiben. Graubereich gibt es nicht. Denn sobald - siehe Argumentation a) - ich selektiere und mir anmaße, dass ich eine bestimmte Sache ja besser weiß als die "göttliche Schrift", dann führe ich meine ganze Religionsnummer sowieso ad absurdum. Und ich rede jetzt nicht von irgendwelchen Sachen, die sowieso Interpretationssache sind, sondern von handfesten Regeln, die es eigentlich zu befolgen gäbe. So gesehen stimme ich selbst den konservativsten Muslimen zu: Was die fordern - nix interpretieren, alles befolgen - ist wenigstens konsequent und konsistent. Wenn sich jeder seine Religion so backt, wie er sie persönlich haben will, braucht kein Mensch mehr die Bibel, die Thora oder den Koran. Ist doch eh nicht verbindlich sondern ein "Grabbeltisch", wo jeder mal nach Lust und Laune rausgreift, was ihm passt und was nicht. Den moralischen Input der Bergpredigt kann man sich auch in der Philosophie holen.

  15. Nach oben    #147
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    ...sooo ... also die Bibel ("göttliche Schrift") ist über 2000 Jahre alt (so ca ) und hat allein 4 Leute (Evangelisten) die über das gleiche schreiben ... ich bin katholisch : ja und ich habe vor es zubleiben nur ob du es glauben magst oder nicht auch die Kirche geht mit der Zeit :P

    nehmen wir an Gott ist vollkommen (ist er laut meinem Glauben ja) würde er es dann zulassen das wir uns ihm gleichstellen? ich denke ja, den er hat uns nach seinem Abbild geschaffen (Siehe Schöpfungsgeschichte) und gab uns den freien Wille und Verstand, dafür das wir manchmal zu blöd sind letzteres zu benutzen kann auch er nichts aber wenn er uns dies schon gab dann nur dafür das wir lernen oder?

    und erst wenn ein Mensch sagt er stellt sich mit Gott gleich, stellt er sich mit Gott gleich, da Gott eben vollkommen ist und der Mensch es doch eigentlich nie seien wird...

    so das war meine Sicht der Dinge ^^

  16. Nach oben    #148
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    Zitat Zitat von its time Beitrag anzeigen
    ...sooo ... also die Bibel ("göttliche Schrift") ist über 2000 Jahre alt (so ca ) und hat allein 4 Leute (Evangelisten) die über das gleiche schreiben ... ich bin katholisch : ja und ich habe vor es zubleiben nur ob du es glauben magst oder nicht auch die Kirche geht mit der Zeit :P

    nehmen wir an Gott ist vollkommen (ist er laut meinem Glauben ja) würde er es dann zulassen das wir uns ihm gleichstellen? ich denke ja, den er hat uns nach seinem Abbild geschaffen (Siehe Schöpfungsgeschichte) und gab uns den freien Wille und Verstand, dafür das wir manchmal zu blöd sind letzteres zu benutzen kann auch er nichts aber wenn er uns dies schon gab dann nur dafür das wir lernen oder?

    und erst wenn ein Mensch sagt er stellt sich mit Gott gleich, stellt er sich mit Gott gleich, da Gott eben vollkommen ist und der Mensch es doch eigentlich nie seien wird...

    so das war meine Sicht der Dinge ^^
    Die Bibel erhebt aber ausdrücklich den Anspruch, das Wort Gottes zu sein. Da ist nirgendwo die Rede davon, dass das nur für bestimmte Passagen gilt und jeder sich einfach das rausgreifen soll, was ihm richtig erscheint.

    Natürlich ist es - rational betrachtet - sinnvoll, Glauben an die Zeit anzupassen. Aber das ist gleichzeitig absolute Willkür. In der heutigen Zeit hält man bestimmte Aussagen der Bibel für sinnlos oder veraltet, die es aus Sicht der Menschen vor 500 Jahren noch nicht waren. Und in 500 Jahren wird es vielleicht wieder dem Zeitgeist entsprechen, dass Blutwurst eine (Tod)Sünde ist (Mose 9,4, Mose 17,14, wenn ich es noch richtig im Kopf habe).

    Wenn ich also die zentrale Aussage ernst nehme, die Bibel sei das "Wort Gottes" und ich mich dann aber entscheide, dass das Blutwurstverbot heute veraltet ist (weil ich mir das vielleicht damit erkläre, dass es damals einfach hygienische Gründe hatte, kein Blut zu essen und man das deshalb zu einer religiösen Regel erhoben hat), dann treffe ich ja eine Entscheidung darüber, was ein "sinnvolles göttliches Gebot" ist und was "Nonsense aus einer anderen Zeit".

    Das passt aber nicht mit dem Anspruch zusammen, dass - wie eingangs gesagt - die Bibel das "Wort Gottes" ist. Nicht ein Teil der Bibel, sondern die Bibel insgesamt.

    Wenn ich also sage, die Bibel ist das "Wort Gottes", dann aber entscheide, dass ich bestimmte Sachen daraus aus rationalen Gründen nicht befolge (Blutwurst ist da nur ein Beispiel), dann entscheide ich also gegen das "Wort Gottes" mit der Begründung, dass ich es besser weiß als Gott(weil das Gebot aus meiner Sicht in meiner Zeit keinen Sinn ergibt).

    Ergo: Wenn ich meine etwas besser zu wissen als Gott, stelle ich mich nicht nur mit ihm gleich, sondern in dieser konkreten Frage sogar höher.

  17. Nach oben    #149
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    Und, wie immer, kommt an dieser Stelle von den überzeugten Christen kein Wort mehr. Wie inkonsequent. Und wie dünn scheinbar das Fundament, auf dem Glaube wächst.

  18. Nach oben    #150
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    ... wenn man mal nicht gleich antwortet gleich als "schamvolles Schweigen" auszulegen ist ... sehr freundlich ...
    In gewisser Weise haste ja sogar recht, aber wir sind alle Menschen ... die Priester, Bischöfe und auch der Papst ... und auch die Menschen die die Bibel aufschrieben ... und wenn sich die Kirche ganz genau an die Bibel halten würde, wären wir jetzt noch dabei zusagen das alles was wir nicht erklären können ein Wunder Gottes ist, ich denke nicht das man sich Gott gleichstellt bzw sich über ihn stellt indem man Sachen, welche man wissenschaftlich nachweisen/ erklären kann nicht mehr ganz so stark in die "Regeln des Glaubens" mit einbezieht zumal es sich bei den Christen ja eh "nur" um Richtlinien handelt

  19. Nach oben    #151
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    Zitat Zitat von its time Beitrag anzeigen
    In gewisser Weise haste ja sogar recht, aber wir sind alle Menschen ... die Priester, Bischöfe und auch der Papst ... und auch die Menschen die die Bibel aufschrieben ...
    Was willst Du damit sagen? Was die Geistlichen machen, ist für mich dabei nicht relevant. Es geht allenfalls um die Evangelisten. Klar, das waren Menschen. Aber dann kannst Du entweder sagen "Weil es Menschen geschrieben haben, ist es sicher nicht das Wort Gottes" oder Du kannst sagen "Es bleibt trotzdem das Wort Gottes".

    Wenn Du sagst "Es ist vielleicht ja nicht alles richtig", dann sind wir wieder dabei, dass du selber entscheidest, was aus Deiner Sicht richtig ("Gottes Wort") ist und wo ein Evangelist vielleicht einfach zu viel Wein gesoffen hatte. Auf Basis Deines eigenen Wissens und Standpunktes. Und das hat dann nichts mehr mit "Gottes Wort" zu tun, weil Du selber entscheidest, was aus der Bibel Du als "Wort Gottes" anerkennst und was Quatsch ist.

    und wenn sich die Kirche
    ganz genau an die Bibel halten würde, wären wir jetzt noch dabei zusagen das alles was wir nicht erklären können ein Wunder Gottes ist
    Aussage dieses Zitats: Weil wir inzwischen wissen, dass die Wirklichkeit zu großen Teilen anders aussieht als die Bibel sie erklärt, ist es völlig ok, die Bibel anzupassen. Richtig?

    Heißt im Umkehrschluss aber: Die Bibel erzählt uns einen Haufen Sachen, von dem wir inzwischen wissen, dass sie einfach nicht stimmen. Und an den Rest glaubst Du jetzt noch, weil wir da noch nicht wissen, wie es ist?

    ich denke nicht das man sich Gott gleichstellt bzw sich über ihn stellt indem man Sachen, welche man wissenschaftlich nachweisen/ erklären kann nicht mehr ganz so stark in die "Regeln des Glaubens" mit einbezieht zumal es sich bei den Christen ja eh "nur" um Richtlinien handelt
    Und wie verhält sich das mit rein normativen Fragen, zu denen die Bibel zum Teil sehr konkrete Vorschriften macht?

    Nehmen wir die Rolle der Frau im Neuen Testament:

    Korinther 11, 3,7,8,9:

    Ich lasse euch aber wissen, daß Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, der Mann aber ist das Haupt der Frau. Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, denn er ist Gottes Bild und Abglanz, die Frau aber ist des Mannes Abglanz. Denn der Mann ist nicht von der Frau sondern die Frau von dem Mann. Und der Mann ist nicht geschaffen um der Frau willen, sondern die Frau um des Mannes willen.

    Wie stehst Du dazu? Es hat nichts mit Wissenschaft und Forschung zu tun, dass unsere Gesellschaft Gott sei Dank in vielen Bereichen erhebliche Fortschritte dabei gemacht hat, die Frau dem Mann irgendwann mal gleich zu stellen. Laut Neuem Testament keine sehr gute Entwicklung.

    Nach Korinther 11,6, hoffe ich auch sehr, dass Du immer Dein Haupt bedeckst, wenn Du betest...

    Also: Wie stehst Du zu solchen Sachen? Als ob Du Dir jedes Mal ein Kopftuch umbindest, nur weil Du betest. Und warum tust Du es nicht? Weil Du Dir dämlich vorkämst. Es gibt aber keinen rationalen (von mir aus "wissenschaftlichen") Grund, beim Beten kein Kopftuch zu tragen. Das ist rein normativ und gilt heute noch genauso wie vor 2000 Jahren.

    Und Du tust es trotzdem nicht. Auch hier: Du stellst das, was Du selbst für richtig hältst, über das, was angeblich "Gottes Wort" und damit "Gott" ist.



    Aber immerhin hat Matthäus (13,41) ja noch gesagt, dass man ohne Probleme jedwedes Fleisch aus lebensverachtendster Massentierhaltung in sich reinschlingen darf. Scheiß auf die Viecher und wie es denen geht - darüber mach Dir mal keinen Kopp - Hauptsache et schmeckt:

    "Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, das esst und forscht nicht nach, damit ihr das Gewissen nicht beschwert."


    Find ich persönlich jetzt auch nicht richtig, aber nach Bibel sollte man wohl drauf scheißen. Auch das tust Du hoffentlich nicht und auch das hat dann eher mit Deinen eigenen Wertvorstellungen und Deinem persönlichen Gefühl von gut und falsch zu tun als mit wissenschaftlicher Forschung.


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