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  1. #298
    Avatar von Nyan
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    Zitat Zitat von Sgt.Slickbooty Beitrag anzeigen
    Allein in Indien sind 30-40% aller Einwohner Vegetarier
    Und weshalb ist das so? Antwort: Religion.
    Fleisch essen ist schlecht fürs Karma. Natürlich hält sich nicht jeder Hindu daran.

    Hach, Indien. Kastensystem und Armut.. Ich frage mich, ob du das Beispiel als "pro" Vegetarismus siehst. Vermutlich nicht. Denn ein Land, das mit einem gewaltigen Mangelernährungsproblem und der höchsten Kindersterblichkeitsrate der Welt zu kämpfen hat, wäre wohl kein gutes Beispiel dafür.

    Ich vermute übrigens, Arkaine bezog sich nur auf "die Menschheit" in der sogenannten Ersten Welt. Aber keine Ahnung, wo er die Zahl her hat. ;0

  2. Nach oben    #299
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    Ich weiß nicht, wo ihr alle Eure Informationen hernehmt, aber dem UNICEF-Bericht von 2012 folgend gehört Indien nicht einmal zu den "Top 50" der Länder mit der höchsten Kindersterblichkeitsrate. Der "Spitzenreiter" ist hingegen derzeit Afghanistan, gefolgt im Wesentlichen von zahlreichen Ländern Afrikas.

    Was die Armut betrifft, gehört Indien zu den sogenannten BRIC-Staaten und ist weit davon entfernt, eines der ärmsten Länder der Welt zu sein. Bei einem GINI-Koeffizienten von 36,8 (Spanien hat mit gerade mal 32,2 kaum einen besseren und Namibia als Spitzenreiter liegt bei erschreckenden 70,7) hat der Inder im Durchschnitt 3.700 Dollar zur Verfügung (laenderdaten.de, Stand 2010). Damit liegt er vor

    ...der Demokratischen Republik Kongo, Simbabwe, Burundi, Liberia, Somalia, Eritrea, Niger, der Zentralafrikanischen Republik, Madagaskar, Malawi, Afghanistan, Togo, Tokelau, Äthiopien, Guinea, Guinea-Bissau, Mali, Mosambik, Sierra Leone, Haiti, den Komoren, Nepal, Burkina Faso, Myanmar, Ruanda, Uganda, Benin, Côte d'Ivoire, Sambia, Tansania, Kenia, Nordkorea, Bangladesh, Gambia, Lesotho, dem Tschad, Mauretanien, dem Senegal, dem Südsudan, Tadschikistan, Kambodscha, Mikronesien, Jemen, Kamerun, Sao Tome, Kirgisistan, den Marshallinseln, Papua-Neuguinea, der Westsahara, Dschibuti, Nigeria, dem Sudan, Laos, Pakistan, dem Westjordanland, Ghana, Nicaragua, den Salomonen, Tuvalu, Usbekistan, Moldau und Vietnam.

    Quasi vor der halben Welt. Und das bei nem sehr soliden BigMac-Index. Das Mangelernährungsproblem zieht sich durch alle gesellschaftlichen Schichten, hängt also nicht mit Geldmangel zusammen, sondern (wie Du ja auch schon richtig anmerkst) mit tradierten Vorstellungen. In der Auswirkung ist vor allem ein Mangel an den Vitaminen A und B zu bemerken. Beide werden durch pflanzliche Ernährung aufgenommen, nicht jedoch durch Fleischkonsum. Einen direkten Zusammenhang zwischen Geldmangel und Fehlernährung bzw zwischen Fehlernährung und Vegetarismus erkenne ich nicht.

    Dennoch hast Du völlig recht, dass Indien sehr stark von Kultur und Tradition geprägt ist und das sicherlich ausschlaggebend für den hohen Anteil an Vegetariern ist. Sehe ich aber nicht als Argument, 420 Millionen Vegetarier einfach mal nicht zu rechnen. Es ging doch nach meinem Verständnis auch um die ökologischen Auswirkungen und da zählt jeder Vegetarier, egal ob er nun aus aufklärerischer Überzeugung oder aufgrund kultureller Prägung kein Fleisch isst.

    Im Übrigen liegt auch in der "westlichen Welt" der Anteil der Vegetarier höher, allein in Deutschland liegt er je nach Quelle bei zwischen 13 und 18% und das niedrigste, was ich je für ein Industrieland gelesen habe, waren 4%.

  3. Nach oben    #300
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    PS.: Eine Ausnahme bildet Vitamin B12, wo tierische Produkte (es muss kein Fleisch sein) schon die zentrale Quelle ausmachen. Das habe ich übersehen.

  4. Nach oben    #301
    Avatar von Nyan
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    Zitat Zitat von Sgt.Slickbooty Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, wo ihr alle Eure Informationen hernehmt, aber dem UNICEF-Bericht von 2012 folgend gehört Indien nicht einmal zu den "Top 50" der Länder mit der höchsten Kindersterblichkeitsrate.
    Die Hälfte aller Todesfälle bei Kleinkindern ereignen sich in nur fünf Ländern: Indien, Nigeria, Pakistan, Demokratische Republik Kongo und China.
    Quelle: UNICEF 2013.

    Dabei zählt UNICEF auch Krankheiten als Todesursache, die jedoch deswegen nicht von Kindern überlebt wurden, weil diese aufgrund von Mangelernährung schlicht zu schwach gewesen sind.



    Zitat Zitat von Sgt.Slickbooty Beitrag anzeigen
    In der Auswirkung ist vor allem ein Mangel an den Vitaminen A und B zu bemerken. Beide werden durch pflanzliche Ernährung aufgenommen, nicht jedoch durch Fleischkonsum.
    Da vertust du dich. Lies mal ein bisschen zum Thema B12 in diesem Thread.



    Zitat Zitat von Sgt.Slickbooty Beitrag anzeigen
    Im Übrigen liegt auch in der "westlichen Welt" der Anteil der Vegetarier höher, allein in Deutschland liegt er je nach Quelle bei zwischen 13 und 18% und das niedrigste, was ich je für ein Industrieland gelesen habe, waren 4%.
    "Je nach Quelle"?
    Laut aktuellem Fleischatlas (2014) liegt er derzeit bei 3%.
    18% klingt mir doch arg 'geschönt'. ;0

  5. Nach oben    #302
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    Du hast nicht ganz unrecht. Ich stelle fest, dass die Zahlen sehr gestreut sind und in der Tat je nach Quelle zwischen 2% und den genannten 18% schwankt. Was Du angibst, ist der Quelle nach in der Tat richtig, aber z.B. spricht die Uni Dortmund in einem Papier, das mir leider nur offline vorliegt, von 13% und der VEBU von 6,9 Millionen, was in etwa 9% der Bevölkerung entspräche. Laenderdaten.de spricht von 14%, der Stern von 11%, EVU von 9%.

    Vielleicht können wir uns auf statista.de als seriöse Quelle einigen. Die sprechen von 9%.
    http://de.statista.com/statistik/dat...hl-vegetarier/
    Oder vielleicht hier die FAZ. http://www.faz.net/aktuell/feuilleto...-11998071.html

    Was die Sterblichkeitsrate angeht, von der Du selbst sprachst, so sind diese Raten grundsätzlich immer in Bezug zu "pro 1.000" oder "pro 100.000" Geburten zu setzen. Und da ist die Kindersterblichkeitsrate in Indien eben im weltweiten Schnitt nicht auffallend hoch.

    Da aber in Indien 1,2 Milliarden Menschen wohnen und z.B. in Burkina Faso nur 16,X Millionen, ist es völlig logisch, dass dort in totalen Zahlen weniger Menschen im Kindheitsalter sterben. In Luxemburg sterben auch weniger Menschen an Krebs als in China.

    Außerdem fehlt mir weiterhin der Zusammenhang zwischen Vegetarismus und Kindersterblichkeit.

  6. Nach oben    #303
    Avatar von Arkaine
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    Zitat Zitat von Sgt.Slickbooty Beitrag anzeigen
    Wie kommst Du auf diese Zahl von 2,5%?

    Allein in Indien sind 30-40% aller Einwohner Vegetarier - gehen wir mal von einem Mittel von 35% aus. Wenn wir dann für Indien mal rund 1,2 Milliarden Einwohner rechnen (es sind ein paar mehr) haben wir also in Indien alleine 420.000.000 Vegetarier bzw. bei angenommenen 7,0 Milliarden Menschen auf der Welt rund 6% der Weltbevölkerung.

    Und da ist kein einziger Vegetarier außerhalb des indischen Subkontinents eingerechnet.
    Habe mich bei meiner Quelle verlesen. Weltweit (Indien nicht mitgezählt) liegt der Anteil Vegetarier/Veganer bei 2,5%. Mit Indien eingerechnet sind es also immer noch unter 9%.

    Die Zahlen habe ich übrigens aus nem Veganer-Forum.

    Tatsache ist, dass wir uns langfristig unsere fleischlastige Ernährung nicht mehr leisten können. Es ist viel effizienter das, was auf dem Feld wächst dierekt verarbeiten zu können als es erst an Tiere zu verfüttern die wiederum auch Platz für (artgerechte) Unterbringung brauchen. So kann man die Welt auf lange Sicht nicht ernähren.
    Da muss ich ganz wehement wiedersprechen.
    Der Mensch ist von Natur aus darauf ausgelegt, Allesfresser zu sein und hat daher einen zwingenden Bedarf an Vitamin B12, welches man nur schwer mit Nahrungsergänzungsprodukten zu sich nehmen kann, wenn man auf Fleisch verzichten will. Solange die Natur nicht sagt "Menschen, die Evolution sagt euch jetzt: Ihr werdet nun Pflanzenfresser", wird sich das auch nie ändern.
    Die Mehrheit der Menschen wird Fleisch konsumieren wollen und je höher der Bedarf wird, umso mehr wird produziert. Das einzige Hindernis wird irgendwann der Platzmangel sein, aber sobald dieses Problem eintritt, wird die menschheit entweder die Erde verlassen und andere Planeten kolonisieren (wie z.B. den Mond, den Mars oder die Jupitermonde Io und dem Saturnmond Titan - mit Kuppelkolonien kolonisierbar) oder ein erheblicher Teil der Bevölkerung wird aussterben (und das durch Gewalt).

    Achja und der einzige Grund, warum die Inder zu 40% Vegetarier sein können, ohne Probleme zu haben, ist ihre mangelnde Hygiene. Denn an ihrem Salat kleben teilweise Kotreste, Insekteneier, Parasiten kleben, die ne Menge Vitamin B12 enthalten.
    Quelle: http://ein-langes-leben.de/index.php...=article&id=47

  7. Nach oben    #304
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    Kein Mensch braucht wirklich Fleisch für Vitamin B12. Schweinemuskelfleisch z. B. enthält viel weniger B12 pro 100g als beispielsweise die in Japan populären Norialgen, die sich prima und global in Aquakulturen züchten lassen. In Japan können die Menschen nur durch diese Alge, die in sehr vielen Gerichten Verwendung findet. Nur 8g im Tagesdurchschnitt reichen völlig aus. Und anbauen kann man das Zeug überall, es ist nur nicht gewollt weil wir zu bequem sind, um uns endlich von unseren Gewohnheiten loszussgen. Wir wissen, dass es Alternativen gäbe. Aber wer will schon auf sein XXL Schnitzel verzichten?

  8. Nach oben    #305
    Avatar von ARRo
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    Zitat Zitat von Nyan Beitrag anzeigen
    Und weshalb ist das so? Antwort: Religion.
    Fleisch essen ist schlecht fürs Karma. Natürlich hält sich nicht jeder Hindu daran.

    Hach, Indien. Kastensystem und Armut.. Ich frage mich, ob du das Beispiel als "pro" Vegetarismus siehst. Vermutlich nicht. Denn ein Land, das mit einem gewaltigen Mangelernährungsproblem und der höchsten Kindersterblichkeitsrate der Welt zu kämpfen hat, wäre wohl kein gutes Beispiel dafür.

    Ich vermute übrigens, Arkaine bezog sich nur auf "die Menschheit" in der sogenannten Ersten Welt. Aber keine Ahnung, wo er die Zahl her hat. ;0
    Tibeter sind zum großen Teil Buddhisten. Gutes Karma ist ihnen extrem wichtig...aber sie essen trotzdem Fleisch.

  9. Nach oben    #306
    Avatar von ARRo
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    Zitat Zitat von Arkaine Beitrag anzeigen
    Da muss ich ganz wehement wiedersprechen.
    Der Mensch ist von Natur aus darauf ausgelegt, Allesfresser zu sein und hat daher einen zwingenden Bedarf an Vitamin B12, welches man nur schwer mit Nahrungsergänzungsprodukten zu sich nehmen kann, wenn man auf Fleisch verzichten will. Solange die Natur nicht sagt "Menschen, die Evolution sagt euch jetzt: Ihr werdet nun Pflanzenfresser", wird sich das auch nie ändern.
    Die Mehrheit der Menschen wird Fleisch konsumieren wollen und je höher der Bedarf wird, umso mehr wird produziert. Das einzige Hindernis wird irgendwann der Platzmangel sein, aber sobald dieses Problem eintritt, wird die menschheit entweder die Erde verlassen und andere Planeten kolonisieren (wie z.B. den Mond, den Mars oder die Jupitermonde Io und dem Saturnmond Titan - mit Kuppelkolonien kolonisierbar) oder ein erheblicher Teil der Bevölkerung wird aussterben (und das durch Gewalt).

    Achja und der einzige Grund, warum die Inder zu 40% Vegetarier sein können, ohne Probleme zu haben, ist ihre mangelnde Hygiene. Denn an ihrem Salat kleben teilweise Kotreste, Insekteneier, Parasiten kleben, die ne Menge Vitamin B12 enthalten.
    Quelle: http://ein-langes-leben.de/index.php...=article&id=47
    Um Tierische Eiweiße, Fette und Vitamine zu bekommen, muss man kein Fleisch essen. Die gibt es auch in Eiern, Käse usw. Natürlich ist der Mensch ein Allesfresser! Hab ich hier selbst früher schon mal geschrieben.

    Ja, dafür muss man auch Tiere halten. Und das Fleisch was im Zuge von Milchproducktion usw "entsteht" sollte man auch konsumieren. Kühe brauchen Kälber um Milch zu Produzieren und die sind nicht alle weiblich. Genauso ist es bei Hühnern. Die Alternative wäre schlachten und abdecken. Was für eine Verschwendung! Wenn das Tier schon sterben muss, sollte man so viel wie möglich davon verwerten.

    Ob das mit der Besiedlung von anderen Planeten so klappt bzw wann, steht buchstäblich in den Sternen. Und wenn wir nach dem Motto vorgehen, wenn's hier nich mehr geht ziehen wir weiter und verwüsten den nächsten Ort, sind wir nicht besser als Wanderheuschrecken. Willst du dass sein?

    PS: An dem "produzierten Fleisch" hängt immer ein Leben. Das sollte man nie vergessen.

  10. Nach oben    #307
    Avatar von Nyan
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    Zitat Zitat von Sgt.Slickbooty Beitrag anzeigen
    Vielleicht können wir uns auf statista.de als seriöse Quelle einigen. Die sprechen von 9%.
    http://de.statista.com/statistik/dat...hl-vegetarier/
    Auf Statista kannst du diese Zahl mit der Angabe vergleichen, wie viele Vegetarier es in Deutschland geben soll, und der Einwohnerzahl Deutschlands. Selbst mit der geringeren Einwohnerzahl der letzten Jahre kommen die 9% da nämlich wieder nicht hin.


    Zitat Zitat von Sgt.Slickbooty Beitrag anzeigen
    Was die Sterblichkeitsrate angeht, von der Du selbst sprachst, so sind diese Raten grundsätzlich immer in Bezug zu "pro 1.000" oder "pro 100.000" Geburten zu setzen. Und da ist die Kindersterblichkeitsrate in Indien eben im weltweiten Schnitt nicht auffallend hoch.
    Ach so, dann machts ja auch nichts. Bisschen Schwund ist immer.
    Die paar Millionen Kinder jedes Jahr.
    Du verstehst wohl deine eigene Erklärung nicht. Die Kindersterblichkeit ist in der Tat bezogen auf 1000 Geburten. Sprich, die Einwohnerzahl spielt dafür keine Rolle. Wenn ein Land 1000 Bürger hat, und das andere 2000, und dort jährlich die gleiche menge Kinder pro 1000 Geburten sterben, bleibt die Rate gleich.
    Und...
    Zitat Zitat von Sgt.Slickbooty Beitrag anzeigen
    Da aber in Indien 1,2 Milliarden Menschen wohnen und z.B. in Burkina Faso nur 16,X Millionen, ist es völlig logisch, dass dort in totalen Zahlen weniger Menschen im Kindheitsalter sterben. In Luxemburg sterben auch weniger Menschen an Krebs als in China.
    Weil die Rate sich auf 1000 Geburten bezieht, weisst du nun auch, weshalb es in Indien so tragisch ist, wenn sie eine hohe Kindersterblichkeitsrate haben.



    Zitat Zitat von Sgt.Slickbooty Beitrag anzeigen
    Außerdem fehlt mir weiterhin der Zusammenhang zwischen Vegetarismus und Kindersterblichkeit.
    Stimmt, Mangelernährung kann auch stattfinden, wenn sich jemand ausschliesslich von fettiger Wurst ernährt. Das Beispiel kam jedoch von dir und hiess 30% Vegetarier in Indien. Wenn du sowas erwähnst, sollte das immense Problem der Mangelernähung des Landes, das von Gesundheitsorganisationen im direkten Zusammenhang mit besagter Kindersterblichkeitsrate gesehen wird, nicht ignoriert werden.



    Zitat Zitat von Sgt.Slickbooty Beitrag anzeigen
    Kein Mensch braucht wirklich Fleisch für Vitamin B12. Schweinemuskelfleisch z. B. enthält viel weniger B12 pro 100g als beispielsweise die in Japan populären Norialgen, die sich prima und global in Aquakulturen züchten lassen. In Japan können die Menschen nur durch diese Alge, die in sehr vielen Gerichten Verwendung findet. Nur 8g im Tagesdurchschnitt reichen völlig aus. Und anbauen kann man das Zeug überall, es ist nur nicht gewollt weil wir zu bequem sind, um uns endlich von unseren Gewohnheiten loszussgen. Wir wissen, dass es Alternativen gäbe. Aber wer will schon auf sein XXL Schnitzel verzichten?
    Da bist du leider schon wieder Fehlinformiert. Auch darüber wurde in diesem Thread schon geschrieben, meine ich.
    Geändert von Nyan (21.06.2014 um 14:51 Uhr)

  11. Nach oben    #308

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    Okay, dann geb ich auch mal meinen Senf dazu ab....

    Ich bin Vegetarierin, seit ich 10 Jahre alt bin. Wie ich so jung zu dieser Überzeugung gelangt bin? Wir waren auf einem Jahrmarkt, und ich war hungrig. Schliesslich kamen wir an einem Stand vorbei, an dem ein kleines Ferkel über dem Feuer gedreht wurde. Total schockiert starrte ich dieses Wesen an und fragte meine Eltern, was in Gottes Namen dieses Schwein denn verbrochen habe, dass es sterben musste. Da haben sie mir erklärt, dass es gegessen würde. Nunja, mir war natürlich schon vorher bewusst, dass das Fleisch, welches wir essen, von Tieren kommt, doch so eine bildliche Vorstellung wie diese hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Und da kam dann plötzlich die Erkenntnis: Dieses Tier musste für MICH sterben!!! Völlig schockiert stellte ich fest, dass ich mich unendlich schlecht bei dem Gedanken fühlte, dass ich ein Tier, welches einmal gelebt und durch die Gegend gelaufen war gegessen hatte und ich stellte mir die Frage: Hätte ich es selbt für diesen Genuss auch getötet? Sofort erkannte ich, dass ich dies niemals gekonnt hätte und beschloss, dass es dann auch niemand anderes tun sollte, nur damit ich es essen konnte.

    Ich bin Vegetarierin aus der Überzeugung, dass ich, wenn ich ein Tier esse, es zumindest "passiv" getötet habe, und weil ich weiss, dass ich es aktiv auch nicht könnte, will ich auch kein Fleisch essen, weil ich mir dann feige gegenüber dem Tier vorkomme. Allerdings versuche ich aus Überzeugung ebenfalls, niemandem das Vegetarier-Dasein aufzuschwatzen, denn schlussendlich soll er oder sie das selbst entscheiden. Wenn mich jemand fragt, wieso ich Vegetarierin bin, dann sage ich oben genanntes, manche regt es dazu an, darüber nachzudenken, andere denken, ich bin etwas schräg und wieder andere finden es unglaublich, dass ich "meine Gesundheit so aufs Spiel setze". Dazu kann ich nur sagen, ich habe angefangen, als ich noch im Wachstum war, ich lebe jetzt schon 5 Jahre lang so und habe bis jetzt überhaupt nichts gemerkt, obwohl ich nicht speziell darauf achte, gewisse Dinge anders zu mir zu nehmen. Ich esse genau wie andere, nur lasse ich eben das Fleisch weg...

    Grüsse von Päng

  12. Nach oben    #309
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    Meiner Meinung nach solltest Du dann aber auch vegan leben. Für Vegetarier, die von den Tieren immer noch Milch, Eier, etc. nutzen, steht kein Vieh weniger in der Massentierhaltung.
    Und bei der Massentierhaltung muss man sich ja fragen, ob die so gehaltenen Tiere nicht im Leben deutlich schlechter dran sind als im Tod.

    Ich will nicht sagen, dass das angehängte Video die Realität in allen Ställen widerspiegelt, aber eine Ausnahme ist es sicher auch nicht.

    http://www.youtube.com/watch?v=kgksZ8D9raA

    Vor dem Hintergrund solcher Bilder finde ich Vegetarismus "der Tiere wegen" totalen Selbstbetrug.

  13. Nach oben    #310
    Avatar von ARRo
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    Zitat Zitat von Sgt.Slickbooty Beitrag anzeigen
    Meiner Meinung nach solltest Du dann aber auch vegan leben. Für Vegetarier, die von den Tieren immer noch Milch, Eier, etc. nutzen, steht kein Vieh weniger in der Massentierhaltung.
    Und bei der Massentierhaltung muss man sich ja fragen, ob die so gehaltenen Tiere nicht im Leben deutlich schlechter dran sind als im Tod.

    Ich will nicht sagen, dass das angehängte Video die Realität in allen Ställen widerspiegelt, aber eine Ausnahme ist es sicher auch nicht.

    http://www.youtube.com/watch?v=kgksZ8D9raA

    Vor dem Hintergrund solcher Bilder finde ich Vegetarismus "der Tiere wegen" totalen Selbstbetrug.
    Total vielleicht nicht. Für eine Vegetarische Ernährung werden sicher weniger Tiere gebraucht/sterben müssen. Aber es WERDEN welche gebraucht. Es gibt nun mal keinen Milchbaum oder nen Eierstrauch.
    Man muss halt auch darauf achten, was man kauft. Wenn man sich vegetarisch ernährt aber die K-classic-Milch kauft oder Eier aus Käfighaltung, wird nix besser. Außerdem muss man immer dran denken, dass es NUR die weiblichen Tiere sind die die "Nahrungsmittel" liefern. Bei der Zucht kommen aber nicht nur Weiblein zur Welt. Bedenke, bedenke...

  14. Nach oben    #311
    Avatar von Arkaine
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    Zitat Zitat von ARRo
    Um Tierische Eiweiße, Fette und Vitamine zu bekommen, muss man kein Fleisch essen. Die gibt es auch in Eiern, Käse usw. Natürlich ist der Mensch ein Allesfresser! Hab ich hier selbst früher schon mal geschrieben.
    B12 ist hauptsächlich im Fleisch enthalten. Die Menge in der Milch ist verschwindend gering.
    Und das war denke auch eher auf Veganer bezogen. Vegetarier leben meiner Meinung nach auch ziemlich gesund. Veganer hingegen finde ich persönlich ungesund.
    Zitat Zitat von ARRo
    Wenn das Tier schon sterben muss, sollte man so viel wie möglich davon verwerten.
    Da stimme ich absolut zu. Zu 100%.
    Zitat Zitat von ARRo
    Ob das mit der Besiedlung von anderen Planeten so klappt bzw wann, steht buchstäblich in den Sternen. Und wenn wir nach dem Motto vorgehen, wenn's hier nich mehr geht ziehen wir weiter und verwüsten den nächsten Ort, sind wir nicht besser als Wanderheuschrecken. Willst du dass sein?
    Ob ich das sein will? Wir Menschen SIND Wanderheuschrecken o_O
    Wer das nicht so sieht, ist meiner Meinung nach ziemlich naiv.
    Zitat Zitat von ARRo
    PS: An dem "produzierten Fleisch" hängt immer ein Leben. Das sollte man nie vergessen.
    Und in meiner Weltanschauung ist alles eins. Ich würde auch Menschen essen, wenn sie auf dem Speiseplan wären und Menschen gezielt ohne Gemeinschaftsgefühle, etc. dafür gezüchtet werden würden.

    Der Unterschied ist meiner Ansicht nach: Menschen haben ein Gemeinschaftsgefühl. Wenn einer stirbt, sind mindestens 3 andere hinten dran, die jahrelang um diesen trauern. Bei Kühne, etc. ist das z.B. nicht so. Sonst würden Kühe nicht blind davonrennen, wenn ein Bär eine Kuh erlegt und den Kameraden ignorieren und am nächsten Tag weitergrasen, als sei nichts gewesen.
    Ich würde auch aus Prinzip keine Unzertrenntlichen (Vögel) essen, weil es bei denen genau wie bei Menschen ist. Sie trauern lange Zeit und sterben auch oft daran, wenn sie ihren Partner verlieren.

    Und zum Thema: Würde ich ein Tier für Fleisch auch töten? Ja. Habe ich auch schon. N Hühnchen, dass ich selbst groß gezüchtet hab. Bin ich nicht kalt? Mein Hunger wurde auf jeden Fall gestillt, ein tolles Flauschekissen hab ich aus den Daunen bekommen und aus den Knochen hab ich schönen Schmuck gemacht. Für mich hat es sich also gelohnt, würd ich sagen.

    Was die Massentierhaltung angeht: Sieht nicht sehr schön aus, ich weiß. Aber das ist der Preis dafür, dass wir so viele Menschen sind - und wir alle leben und ne Familie gründen wollen.
    Ich wäre allerdings dafür, dass mindestens (!!) die Hygienestandarts für solcher Parzellen erheblich gesteigert werden müssten.

  15. Nach oben    #312
    Avatar von ARRo
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    Zitat Zitat von Arkaine Beitrag anzeigen
    Veganer hingegen finde ich persönlich ungesund.
    Ob ich das sein will? Wir Menschen SIND Wanderheuschrecken o_O
    Wer das nicht so sieht, ist meiner Meinung nach ziemlich naiv.
    Und in meiner Weltanschauung ist alles eins. Ich würde auch Menschen essen, wenn sie auf dem Speiseplan wären und Menschen gezielt ohne Gemeinschaftsgefühle, etc. dafür gezüchtet werden würden.

    Der Unterschied ist meiner Ansicht nach: Menschen haben ein Gemeinschaftsgefühl. Wenn einer stirbt, sind mindestens 3 andere hinten dran, die jahrelang um diesen trauern. Bei Kühne, etc. ist das z.B. nicht so. Sonst würden Kühe nicht blind davonrennen, wenn ein Bär eine Kuh erlegt und den Kameraden ignorieren und am nächsten Tag weitergrasen, als sei nichts gewesen.
    Ich würde auch aus Prinzip keine Unzertrenntlichen (Vögel) essen, weil es bei denen genau wie bei Menschen ist. Sie trauern lange Zeit und sterben auch oft daran, wenn sie ihren Partner verlieren.
    Vegan IST ungesund. Ja, derzeit sind wir sowas wie Wanderheuschrecken aber das muss ja nicht so bleiben. Nachhaltig und Umweltverträglich zu wirtschaften ist durchaus möglich... man muss es nur WOLLEN!

    Das auch viele Tiere "Gemeinschaftssinn" haben, ist erwiesen. Kühe z.B. haben beste Freundinnen um die sie auch trauern, wenn sie sie verlieren. Wenn du mit deiner Familie/deinen Freunden im Wald unterwegs wärst, und dein Bär fällt euch an, würdest du auch wegrennen.

  16. Nach oben    #313
    Avatar von Nyan
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    Zitat Zitat von Päng Beitrag anzeigen
    Dazu kann ich nur sagen, ich habe angefangen, als ich noch im Wachstum war, ich lebe jetzt schon 5 Jahre lang so und habe bis jetzt überhaupt nichts gemerkt, obwohl ich nicht speziell darauf achte, gewisse Dinge anders zu mir zu nehmen. Ich esse genau wie andere, nur lasse ich eben das Fleisch weg...
    Pass nur auf, dass du nicht in den Veganismus abgleitest.
    Da hier wohl die letzten 3-4 Seiten nicht gelesen werden, wiederhole ich mich mal wieder:

    Zitat Zitat von Nyan Beitrag anzeigen
    Bianca, nimmst du denn inzwischen selbst Nahrungsergänzungsmittel? Unter medizinischer Kontrolle, meine ich.
    Aus aktuellem Anlass wiederhol ich mich:
    Vegan lebende Frauen, die ihren B12 Speicher aufbrauchen, werden Probleme beim Kinderkriegen bekommen. Entweder wird das Kind schon im Mutterleib geschädigt, oder es kommt, wie in einem aktuellen Fall in meinem familiären Umfeld, sogar zu ner Totgeburt.
    Da denken die wenigsten Mädchen drüber nach. Solange man kurzfristig keine offensichlichen Schäden an sich selbst erkennt, ist der vegane/vegetarische Lebensstil ja so gesund..
    Davor:
    Zitat Zitat von Nyan Beitrag anzeigen
    Fand ich ganz interessant: http://www.spiegel.tv/filme/vegetari...dbild-fleisch/

    Zum Thema B12-Speicher solltet ihr euch anhören, was der Ernährungswissenschaftler sagt: Dass gerade junge Mädchen ihren Vorrat so über die Jahre aufbrauchen, und dann irgendwann, wenn sie mal Kinder wollen, es zu übelsten Missbildungen aufgrund fehlender B12-Speicher kommt.
    Ebenso interessant ist, wie aus Vegetarismus/Veganismus ne Art Heilsglaube gemacht wird, der auf keiner wissenschaftlichen Grundlage fundiert. Es ist ja auch nicht so, dass jeder Mensch alle Nahrungsmittel gleich gut verträgt.

    Der Modetrend wird auch angesprochen. Ich würde sagen, sowas ist eigentlich nur in einer Überflussgesellschaft möglich. Jemand, der Hunger leidet, und täglich ums nackte Überleben kämpft, käme wohl nicht auf die Idee.


    Aber noch was anderes:
    Zitat Zitat von Päng Beitrag anzeigen
    Ich bin Vegetarierin, seit ich 10 Jahre alt bin. Wie ich so jung zu dieser Überzeugung gelangt bin? Wir waren auf einem Jahrmarkt, und ich war hungrig. Schliesslich kamen wir an einem Stand vorbei, an dem ein kleines Ferkel über dem Feuer gedreht wurde. Total schockiert starrte ich dieses Wesen an und fragte meine Eltern, was in Gottes Namen dieses Schwein denn verbrochen habe, dass es sterben musste. Da haben sie mir erklärt, dass es gegessen würde. Nunja, mir war natürlich schon vorher bewusst, dass das Fleisch, welches wir essen, von Tieren kommt, doch so eine bildliche Vorstellung wie diese hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Und da kam dann plötzlich die Erkenntnis: Dieses Tier musste für MICH sterben!!! Völlig schockiert stellte ich fest, dass ich mich unendlich schlecht bei dem Gedanken fühlte, dass ich ein Tier, welches einmal gelebt und durch die Gegend gelaufen war gegessen hatte und ich stellte mir die Frage: Hätte ich es selbt für diesen Genuss auch getötet? Sofort erkannte ich, dass ich dies niemals gekonnt hätte und beschloss, dass es dann auch niemand anderes tun sollte, nur damit ich es essen konnte.
    Dieser Teil erinnert mich daran, wie meine Lehrerin mal gesagt hat, dass es Kinder gäbe, die dank Werbung glauben, die Fellfarbe echter Kühe sei Milka-Lila. Die Menschen leben zumindest in der Stadt inzwischen so entfernt von der 'Natürlichkeit', dass es Kinder wie dich wie ein Schock trifft, zu lernen, wo das Essen eigentlich herkommt.
    Aber auch an dich die Frage: Pflanzen leben auch, und sie sterben auch deinetwegen. Hast du da kein schlechtes Gewissen? Weshalb nicht? Weil sie keine traurigen Augen haben können?



    P.S.: Gerade ergooglet, es gibt da doch tatsächlich Bezeichnungen für:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Natur-Defizit-Syndrom
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bambi-Effekt

  17. Nach oben    #314
    Avatar von ARRo
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    Zitat Zitat von Nyan Beitrag anzeigen
    Dieser Teil erinnert mich daran, wie meine Lehrerin mal gesagt hat, dass es Kinder gäbe, die dank Werbung glauben, die Fellfarbe echter Kühe sei Milka-Lila. Die Menschen leben zumindest in der Stadt inzwischen so entfernt von der 'Natürlichkeit', dass es Kinder wie dich wie ein Schock trifft, zu lernen, wo das Essen eigentlich herkommt.
    Aber auch an dich die Frage: Pflanzen leben auch, und sie sterben auch deinetwegen. Hast du da kein schlechtes Gewissen? Weshalb nicht? Weil sie keine traurigen Augen haben können?
    Naja, sie war erst 10 und sie hat ja auch gesagt, dass sie vorher auch schon wusste wo das Fleisch herkommt. Da war halt so ein Aha-Elebnis für sie. Aber du hast schon recht, es gibt in Großstätten tatsächlich NICHT nur Kinder die auf die Frage hin, wo die Milch herkommt, sagen: "Aus dem Tetra-Pack." oder die zwischen Rettich und Kohlrabi nicht unterscheiden können. Ziemlich erschreckend, muss ich sagen! Ob allerdings Pflanzen empfindungsfähig sind, ist wieder so ne Frage die man jetzt heftig diskutieren könnte...

  18. Nach oben    #315
    Avatar von Hiigura
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    Ich bin selber Vegetarier und habe extremen Respekt vor Veganern weil das echt schon ne ganz andere Lebenseinstellung ist :3
    Nervig ist es meiner Meinung nach schon wenn dir einer die ganze Zeit vor die Nase hält wie scheiße (sorry xD) man sich ernährt,also eigentlich soll es jedem selber überlassen sein und anderen sollte man das auch nicht aufdrängen ~.~

  19. Nach oben    #316
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    Inzwischen sehe ich das nur noch bedingt so. Unser Fleisch- und Fischkonsum zerstört unsere gesamte Biosphäre. Das ist ja inzwischen auch hinlänglich bekannt und lässt sich ebenso hinlänglich belegen. Ich finde, ab dem Moment, wo Ernährungsgewohnheiten (und es sind Gewohnheiten!) unsere Lebensgrundlage zerstören, ist das kein privates Thema mehr, bei dem jeder völlig frei so handeln können sollte, wie es momentan der Fall ist.

  20. Nach oben    #317
    Avatar von Marcello.
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    Man kann dieses Thema totdiskutieren und drehen und wenden wie man will -

    letztlich ist vegetarismus/veganismus ein 1.Welt problem. Jeder der Familie zum beispiel in osteuropa hat und die menschen dort kein Geld haben, die können sich über dieses Thema gar keine gedanken machen. Wenn das feld dort was abwirft gibt es die feldernte solange sie reicht und wenn der winter lang ist muss eine der ziegen ihr leben lassen und kommt auf den teller.

    Wir hier in den reichen ländern haben das luxuxproblem entscheiden zu können ob wir einen extravaganten Essensstil an den tag legen, das ist auch nur hier möglich.
    Und bilden wir uns nichts ein Solange es in der wirtschaft eine Nachfrage zu einem Gut gibt wird es auch zwangsweise ein Angebot geben. Andersherum genauso. Selbst wenn millionen leute auf fleisch verzichten um irgendwas zu ändern, werden die andern paar millionen durch werbung und marketing so manipuliert, dass sie einfach mehr fleisch essen als zuvor um die waage auszugleichen.
    Das dreckige geschäft mit dem Fleisch ist ein Milliardenegschäf wo die cleversten Marketingexperten, betriebswirte, volkswirte und anwälte mit dran verdienen. Das ist so etabliert, dass wird man mit keiner revolte je kaputt bekommen. leider.

  21. Nach oben    #318
    Avatar von ARRo
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    Zitat Zitat von Marcello. Beitrag anzeigen
    Man kann dieses Thema totdiskutieren und drehen und wenden wie man will -

    letztlich ist vegetarismus/veganismus ein 1.Welt problem. Jeder der Familie zum beispiel in osteuropa hat und die menschen dort kein Geld haben, die können sich über dieses Thema gar keine gedanken machen. Wenn das feld dort was abwirft gibt es die feldernte solange sie reicht und wenn der winter lang ist muss eine der ziegen ihr leben lassen und kommt auf den teller.

    Wir hier in den reichen ländern haben das luxuxproblem entscheiden zu können ob wir einen extravaganten Essensstil an den tag legen, das ist auch nur hier möglich.
    Und bilden wir uns nichts ein Solange es in der wirtschaft eine Nachfrage zu einem Gut gibt wird es auch zwangsweise ein Angebot geben. Andersherum genauso. Selbst wenn millionen leute auf fleisch verzichten um irgendwas zu ändern, werden die andern paar millionen durch werbung und marketing so manipuliert, dass sie einfach mehr fleisch essen als zuvor um die waage auszugleichen.
    Das dreckige geschäft mit dem Fleisch ist ein Milliardenegschäf wo die cleversten Marketingexperten, betriebswirte, volkswirte und anwälte mit dran verdienen. Das ist so etabliert, dass wird man mit keiner revolte je kaputt bekommen. leider.
    Interessanterweise ist die "Arme-Leute-Ernährung" in Ost-Europa vegetarisch...bzw. sehr fleischreduziert auch in Deutschland war das früher so. In den reichen Ländern ist es heutzutage genau anders herum. Echt pervers!

    Nur nicht aufgeben. Selbst die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.

  22. Nach oben    #319
    Avatar von Nyan
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    Zitat Zitat von Sgt.Slickbooty Beitrag anzeigen
    Inzwischen sehe ich das nur noch bedingt so. Unser Fleisch- und Fischkonsum zerstört unsere gesamte Biosphäre. Das ist ja inzwischen auch hinlänglich bekannt und lässt sich ebenso hinlänglich belegen. Ich finde, ab dem Moment, wo Ernährungsgewohnheiten (und es sind Gewohnheiten!) unsere Lebensgrundlage zerstören, ist das kein privates Thema mehr, bei dem jeder völlig frei so handeln können sollte, wie es momentan der Fall ist.
    Hinlänglich. Aha. Kann es sein, dass du Veganer bist und PETA unterstützt?
    Du kommst wie einer dieser typischen Fanatiker rüber. So wie du deine Parolen schwingst, Halbwissen und Unwahrheiten verbreitest (wie das mit den Algen), und ansonsten gekonnt meine Argumente ignorierst.
    Aber zu deinem Text:
    Der Verzehr von Fleisch an sich zerstört nicht die Erde. Industrielle Fleischproduktion ist schlecht, Industrielle (Ess-)Pflanzenproduktion ist schlecht. Was du meinst, ist wohl "Industrielle Landwirtschaft", oder "Industrielle Nahrungsmittelproduktion". Nahrungsmittelskandale sind generell schlecht. Gefälschte Nahrung, verdorbene Nahrung, vergiftete Nahrung.
    Es sterben (oder leiden) übrigens auch mehr Lebewesen beim Anbau eines Feldes, als bei der "Fleischproduktion". Da wird gerne mal drüber hinweggesehen.
    (25 mal mehr Lebewesen sterben bei der Produktion von 1 kg verwertbarem pflanzlichen Eiweiss, gucksdu z.B. hier: http://theconversation.com/ordering-...our-hands-4659)
    Es wird sich auch nichts an der Industrie oder Nahrungsmittelskandalen ändern, nur weil sich jemand aus Protest nicht richtig ernährt. Da muss an anderer Stelle etwas geschehen.

  23. Nach oben    #320
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    Ich bin kein Veganer und ich verabscheue Peta. Ich hab einfach nur nachgedacht.

    Deine ganze Argumentation ist insofern hinfällig, als dass zur Produktion von einem Kilo Fleisch 3 Bis 8 Kilo pflanzliche Eiweisträger benötigt werden. Mit anderen Worten: Für die industrielle Fleischproduktion brauche ich eine um etwa den Faktor 4-5 größere industrielle Pflanzenproduktion als wenn ich die Pflanzen direkt an den Menschen verfüttern würde.

    Anders formuliert: Würde Mensch die gleiche Menge Getreide/Soja, die zur Herstellung von einem Kilo Fleisch benötigt wird, direkt essen, hätte er für die eigene Ernährung rund 13.000kcal mehr zur Verfügung als mit dem Umweg über das Tier.

    Im Klartext bedeutet das: Ohne industrielle Fleischproduktion könnte man auch die Pflanzenproduktion ganz massiv zurückfahren und würde die gleiche Menge Menschen satt kriegen. Ist eine ganz simple Rechnung. Wie viel Getreide/Soja ein Schwein oder eine Kuh für einen Gewichtszuwachs von 1kg benötigt steht auf der Internetseite des Deutschen Bauernverband. Und wie viel Kilokalorien Fleisch und Getreide/Soja jeweils haben, findet man auch raus. Der Rest ist simple Kopfrechnung und fällt leider sehr eindeutig aus.

  24. Nach oben    #321
    Avatar von Nyan
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    Abgesehen davon, dass du mal wieder entweder ignorierst oder einfach nicht verstehst, was ich geschrieben habe:
    Deiner Meinung nach wird also hochwertige Pflanzennahrung in der Massentierzucht verwendet, die man ganz leicht für Menschen verwenden könnte?
    Vielleicht solltest du deine "simple Kopfrechnung" noch einmal überdenken.

  25. Nach oben    #322
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    Vielleicht solltest Du erst mal überprüfen, ob ich das nicht schon lange eingerechnet habe, dass Tiere das Pflanzenmaterial logischerweise in anderer Qualität erhalten. Ich führe diese Diskussion nicht zum ersten Mal, aber für gewöhnlich tu ich das mit Leuten, deren Grundkenntnisse vom Thema so weit reichen, um Ihnen das nicht erklären zu müssen. Und diese Menschen tun sich dann auch nicht mit der Logik schwer, dass es unendlich viel mehr pflanzliche kcal braucht um eine bestimmte Menge tierischer kcal zu erzeugen, die erst dann zur Ernährung des Menschen dient. Da kannst Du ja selbst jeden Hausarzt, jeden Ernährungsberater nach fragen, so offensichtlich ist das. (wenn wir uns jetzt gegenseitig doof kommen wollen, kannst Du das gerne haben...)

    Und wenn ich etwas angeblich nicht verstanden habe, so kläre mich bitte auf, was Du damit meinst. Aus meiner Sicht habe ich den für mich und meinen Standpunkt - den Du ja angreifst - wichtigsten Punkt beantwortet.

  26. Nach oben    #323
    Avatar von Nyan
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    Ich habe mich klar und deutlich ausgedrückt und wüsste nicht, wie ich es noch einmal deutlicher für dich sagen sollte, wenn du tatsächlich solche Probleme mit dem Verstehen meiner Texte hast. :>

  27. Nach oben    #324
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    Ich merke gerade, wie wenig ich Lust habe, überhaupt noch mit Dir zu diskutieren. Deswegen mal ein paar Quellen, die Bezug nehmen auf eine peta-nahe, radikale Organisation namens "Vereinte Nationen", wo genau das gleiche drinsteht, was ich hier sage. Das Ganze gibt es natürlich auch als Primärquelle der UN/FAO, z. B. in Form des Welternährungsberichtes. Da steht übrigens auch das mit den Algen drin, auf denen im Übrigen auch jedes Supplementierungspräparat basiert, das man für b12 im Laden kaufen kann.

    http://www.agrarkoordination.de/file...blues_Heft.pdf
    http://www.fao.org/docrep/012/i0680e/i0680e.pdf

    Mit anderen Worten: Die UN gibt an, dass man ohne die Umwandlung pflanzlichen Eiweißes in tierisches, wie sie in der Fleischproduktion stattfindet, mit der gleichen Menge Pflanzen zusätzliche 3,5 Milliarden Menschen ernähren könnte. Gleichzeitig ist die Tierhaltung für fast 20% aller weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich, obwohl sie weniger als 2% der Weltwirtschaftsleistung ausmacht.

    Aber die haben sicher auch falsch gerechnet. Wenn ich mir vor dem Hintergrund Deine süffisant-arrogante Art angucke, die Du an den Tag legst (insbesondere das letzte Posting ist der Hammer) , obwohl Du scheinbar rein gar nichts über das Thema begriffen hast oder irgendeine Bildung dazu besitzt, dann kann ich Dich leider nicht mehr wirklich ernst nehmen.

    Nächstes Mal vielleicht erst denken, dann reden. Vielleicht wird es dann auch weniger peinlich, wenn Du anderen Diskutanten vorwirfst, keine Ahnung zu haben. Damit ist der Fall für mich beendet.

  28. Nach oben    #325
    Avatar von ARRo
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    Zitat Zitat von Nyan Beitrag anzeigen
    Abgesehen davon, dass du mal wieder entweder ignorierst oder einfach nicht verstehst, was ich geschrieben habe:
    Deiner Meinung nach wird also hochwertige Pflanzennahrung in der Massentierzucht verwendet, die man ganz leicht für Menschen verwenden könnte?
    Vielleicht solltest du deine "simple Kopfrechnung" noch einmal überdenken.
    Der Sergant hat nich unrecht. Natürlich werden an unsere Tiere hochwertige Produkte verfüttert. Vor allem, wenn man an Bio- oder Ökoproduktion denkt. Das ist schon gesetzlich so vorgeschrieben. Sonst gäbe es die vielen Futtermittelskandale ja auch nicht. Es wird höchstens mal nicht so fein verarbeitet. An Kühe und Schweine wird eben kein Brot verfüttert sondern eben Getreideschrot. Das könnte man aber auch zu Mehl weitermahlen und Brot draus machen. Gar kein Problem. Dass is nich schimmlich oder so.

    Die Futterkarotten, die wir heut für unsere Kaninchen geliefert bekommen haben, weil uns das Gras ausgegangen ist, sind auch ein seeeehhhhr gutes Beispiel (Ja, ich arbeite mit Tieren und komme aus der Landwirtschaft). Diese Karotten unterscheiden sich in keinster Weise von denen die du im Laden kaufen kannst. Hab zum Mittag auch eine davon gegessen. Gut, die eine oder andere is vielleicht etwas klein und es sind auch krumme dabei aber es sind und bleiben ganz normale Möhren.

    Wieviel Ackerfläche für die Producktion von Futterrüben verbraucht wird, will ich garnich wissen (kann man übrigens auch essen). Ich weiss nur, dass wir jeden Herbst tonnenweise davon kaufen.

    Ach übrigens... ich bin kein Veganer, kein Vegetarier sondern Fleischfresser. Leider vertrage ich vieles nicht und ein Stück weit bin ich auch einfach zu faul meinen Fleischkonsum zu reduzieren... muss ich zu meiner Schande gestehen. Aber ich versuch, mich zu bessern.

  29. Nach oben    #326
    Avatar von Nyan
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    Zitat Zitat von Sgt.Slickbooty Beitrag anzeigen
    Ich merke gerade, wie wenig ich Lust habe, überhaupt noch mit Dir zu diskutieren.
    Die Lust auf eine Diskussion mit dir ist mir schon vor ner Weile vergangen, da man (wie man im Diskussionsverlauf auch gut erkennen kann) mit Menschen wie dir gar nicht diskutieren kann. Daher ja auch meine kurz gefasste letzte Antwort.


    Zitat Zitat von Sgt.Slickbooty Beitrag anzeigen
    Deswegen mal ein paar Quellen, die Bezug nehmen auf eine peta-nahe, radikale Organisation namens "Vereinte Nationen", wo genau das gleiche drinsteht, was ich hier sage. Das Ganze gibt es natürlich auch als Primärquelle der UN/FAO, z. B. in Form des Welternährungsberichtes. Da steht übrigens auch das mit den Algen drin, auf denen im Übrigen auch jedes Supplementierungspräparat basiert, das man für b12 im Laden kaufen kann.

    http://www.agrarkoordination.de/file...blues_Heft.pdf
    http://www.fao.org/docrep/012/i0680e/i0680e.pdf
    agrarkoordination.de? Das ist deine offizielle Quelle?
    Agrar Koordination entstammt diesem hier:
    "Die Bundeskoordination Internationalismus steht für emanzipatorische Politik, radikale Kritik der gesellschaftlichen Verhältnisse und für eine internationalistische Bewegung. Sie versteht sich als ein loses Netzwerk für linksgerichtete Debatten und Aktionen, die sich aus der Kapitalismus- und Globalisierungskritik ergeben. " (quelle)
    FAO sieht da schon besser aus, allerdings handelt es sich da um ein PDF aus dem Jahr 2009, das sich mit dem Wachstum des Fleischsektors weltweit befasst. Kannst du mir bitte die Stelle zeigen, in der von den Algen berichtet wird? Ich finde sie gerade nicht.


    Zitat Zitat von Sgt.Slickbooty Beitrag anzeigen
    Mit anderen Worten: Die UN gibt an, dass man ohne die Umwandlung pflanzlichen Eiweißes in tierisches, wie sie in der Fleischproduktion stattfindet, mit der gleichen Menge Pflanzen zusätzliche 3,5 Milliarden Menschen ernähren könnte. Gleichzeitig ist die Tierhaltung für fast 20% aller weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich, obwohl sie weniger als 2% der Weltwirtschaftsleistung ausmacht.
    Die Aussage hab ich jetzt genauso wenig wie die Zahlen geprüft, und kommentiere die Authentizität des Ganzen daher nicht. Ist letztendlich auch irrelevant.
    Wozu tiefergehend mit einer deiner Aussagen befassen, wenn du meine bisher ignoriert hast und deine anderen "zum Unsinn tendiert" haben. Ums mal ungebildet auszudrücken.


    Zitat Zitat von Sgt.Slickbooty Beitrag anzeigen
    Aber die haben sicher auch falsch gerechnet. Wenn ich mir vor dem Hintergrund Deine süffisant-arrogante Art angucke, die Du an den Tag legst (insbesondere das letzte Posting ist der Hammer) , obwohl Du scheinbar rein gar nichts über das Thema begriffen hast oder irgendeine Bildung dazu besitzt, dann kann ich Dich leider nicht mehr wirklich ernst nehmen.

    Nächstes Mal vielleicht erst denken, dann reden. Vielleicht wird es dann auch weniger peinlich, wenn Du anderen Diskutanten vorwirfst, keine Ahnung zu haben. Damit ist der Fall für mich beendet.
    Ich glaube nicht, dass mir hier irgend etwas peinlich sein müsste.
    Aber ich bin ja auch nicht derjenige, der butthurt ist.




    Zitat Zitat von ARRo Beitrag anzeigen
    Der Sergant hat nich unrecht. Natürlich werden an unsere Tiere hochwertige Produkte verfüttert.
    Du meinst hochwertigen Futtermais, den wir nicht essen, weil er schlicht nicht schmeckt?
    Getreide hat nen hohen Anteil bei Hühnern und Schweinen, soweit ich weiss. Ansonsten wird alles mögliche, das bei Lebensmittelproduktionen (und anderen) als Abfall anfällt, beigemischt. Die Schalen von ausgepressten Früchten klingen da noch nach einer der schmackhafteren Zutaten. Ich bin mir aber nicht sicher, ob du das wirklich bevorzugt essen möchtest. Du kannst das leider auch nicht mit der Karotte für dein Kaninchen vergleichen.

    Schau mal hier, ganz "sauber" erklärt vom Verband deutscher Tiernahrung, was normalerweise an Hauptbestandteilen drin ist (vor den Futtermittelskandalen):
    "Rapsschrot fällt bei der Verarbeitung der Rapssaat in den Ölmühlen an"
    "Zuckerrüben-/Melasseschnitzel: Nebenprodukt der Zuckerherstellung aus Zuckerrüben zu Haushaltszucker"
    "Fette und Öle" (dazu unten mehr)
    "Biertreber fallen bei der Bierherstellung am Ende des Maischprozesses an, enthalten Spelzen, Schalen, nicht in Zucker umgewandelte Stärke, Fett sowie hohen Anteil an Eiweiß"
    "Grünmehl: fein gemahlenes und zu Pellets gepresstes Gras"
    "DDGS (Trockenschlempe):entsteht bei der Gewinnung von Bioethanol aus Getreide, hoher Eiweißgehalt (ca. 30 %), vor allem für Wiederkäuer"
    "Magermilchpulver"
    "Zitrus-/Obsttrester: Nebenprodukt der Saftgewinnung aus Zitrusfrüchten durch Pressen, energiereiches Einzelfutter für Wiederkäuer, ca. 12 % Ballaststoffe und ca. 6 % Eiweiß "
    quelle

    Bin beim Googolen auch über diesen interessanten Focusartikel gestolpert:
    "Was unsere Nutztiere Essen

    Tierfutterproduktion in Deutschland und weltweit bedeutet Resteverwertung. Sei es beim Bierbrauen, der Brotherstellung oder dem Pressen von Ölen – überall bleiben Abfallprodukte übrig, die dem Menschen nichts nützen, mit denen er aber Nutztiere füttert. „Schon seit dem Altertum bekommen Tiere das zu fressen, was der Mensch nicht mehr essen wollte“, sagt der Tierernährungsexperte Josef Kamphues von der Tierärztlichen Hochschule Hannover. „Indem die Tierfutterhersteller Nebenprodukte der Industrie mit natürlichen Zutaten vermengen, schonen sie Ressourcen.“

    Es ist Resteverwertung im großen Stil: Pro Jahr werden in Deutschland etwa 20 bis 21 Millionen Tonnen Mischfutter hergestellt, wie der Deutsche Verband Tiernahrung (DTV) mitteilt. [...]

    Ein typisches Mischfutter besteht im Durchschnitt aus acht bis zwölf verschiedenen Einzelfuttermitteln. In der Regel werden sie mit Futterzusatzstoffen wie Vitaminen, Aminosäuren, Spurenelementen und Enzymen angereichert. Die wichtigsten Einzelfuttermittel sind Getreidearten wie Weizen, Gerste und Mais, gefolgt von der Gruppe der Ölkuchen und -schrote (Soja, Raps). Etwa die Hälfte der Einzelfuttermittel stammen aus der Ernährungswirtschaft, etwa aus Mehlmühlen, Ölmühlen, Zuckerfabriken, Molkereien oder Brauereien.
    [...]
    Was genau ins Viehfutter gemischt wird, hängt von Tierart, Alter und Nutzung ab. Legehennen etwa picken Kalzium-Mengen, die anderen Tieren schaden würden. Die Hennen benötigen es für eine stabile Eierschale. Wiederkäuer bekommen viel Raufutter, also faserreiches Grünfutter wie Gras, Heu oder Silage, damit das Futter aus dem Pansen wieder ins Maul gelangt. Dafür ist für Schweine und Geflügel der Getreideanteil höher, also bei den Tieren, die derzeit vom Dioxin-Skandal betroffen sind.
    [...]
    Der klassische Eiweißträger weltweit ist das Sojaextraktionsschrot, das nach dem Pressen von Sojabohnen zurückbleibt. Futterkalk (Kalziumcarbonat) wird dem Futter ebenfalls zugemischt.
    [...]
    Heutzutage werden deshalb überwiegend pflanzliche Fette dem Futter hinzugegeben. Da sie vergleichsweise teuer sind, werden günstigere Mischfette verwendet, wie sie im Dioxin-Skandal der Öffentlichkeit bekannt wurden. Der Einzelfutterhersteller Harles und Jentzsch hatte etwa 25 000 Kilogramm Mischfettsäuren, einem Abfallprodukt aus der Biodieselherstellung, bei einem holländischen Händler bestellt.
    [...]
    Weitere ergänzende Zutaten können sein: Luzernegrünmehl, weiterhin Kalziumphosphat, Salz, Methionin (Aminosäure), Natriumcarbonat, Vitamine und Spurenelemente. Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert seit Jahren, dass Futter auch Ergänzungsstoffe wie Hormone und Antibiotika enthält. Die Tierschützer bemängeln, dies sei eine kostengünstige Verkürzung der Mastdauer. Zudem sei nicht immer klar, was genau im Tierfutter enthalten sei. Auch die sogenannte Resteverwertung industrieller Nebenprodukte beäugt die Organisation kritisch. Thomas Schröder, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Tierschutzbundes, sagt: „Bei der Menge an erlaubten Substanzen und Beimischungen nach dem Futtermittelgesetz wirkt das eher wie der Versuch, alles über das Futter loswerden zu dürfen, als rechtlich sicherzustellen, dass gesundes Futter erzeugt wird.“
    quelle


    Selbst wenn so etwas wie der Futtermais "qualitativ hochwertig" genannt wird, heisst das nicht, dass er für den Menschen geniessbar ist.
    Sorry für den wall of text crit übrigens.

  30. Nach oben    #327
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    Man merkt, dass Du die Quellen nicht gelesen hast. Quod erat demonstrandum.

  31. Nach oben    #328
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    Und mal wieder für alle anderen: Nach einem inzwischen veröffentlichten Papier des Deutschen Bundestages braucht man zur Produktion von 1.000kcal Schweinefleisch 7,2 qm Ackerfläche, für die Produktion von 1.000kcal Getreide gerade mal 1,1 qm. Die Zahlen sind mithin noch deutlich konservativer als die der UN, im Schnitt kann man wohl davon ausgehen, dass ohne den Umweg über das Tier im Durchschnitt mit der gleichen Ackerfläche etwa 4-5 mal mehr Menschen ernährt werden könnten.

    Das Papier geht da sehr ins Detail und gibt auch einen sehr guten Überblick über die Auswirkungen der industriellen Fleischproduktion im Allgemeinen. Mit anderen Worten: Wie man es dreht und wendet - wenn man sich die Mühe macht, alles vernünftig zu durchdenken und sich nicht von Scheinargumenten wie "Futtermais kann man aber doch gar nicht essen" in die Irre leiten zu lassen, ist die Antwort auf die Ernährungsfrage eindeutig. Und eigentlich ist es ja auch keine Kunst, eigenständig auf den Gedanken zu kommen, dass man auf der gleichen Ackerfläche auch einfach ein anderes Produkt anbauen könnte und nicht gezwungen ist, für den Rest aller Tage Futtermais zu produzieren... und Maismonokultur in Deutschland ein Novum der vergangenen 20 Jahre ist, das lediglich der Fleischproduktion geschuldet ist.

    http://www.tab-beim-bundestag.de/de/...icht-ab142.pdf

  32. Nach oben    #329
    Avatar von ARRo
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    Zitat Zitat von Nyan Beitrag anzeigen
    Du meinst hochwertigen Futtermais, den wir nicht essen, weil er schlicht nicht schmeckt?
    Getreide hat nen hohen Anteil bei Hühnern und Schweinen, soweit ich weiss. Ansonsten wird alles mögliche, das bei Lebensmittelproduktionen (und anderen) als Abfall anfällt, beigemischt. Die Schalen von ausgepressten Früchten klingen da noch nach einer der schmackhafteren Zutaten. Ich bin mir aber nicht sicher, ob du das wirklich bevorzugt essen möchtest. Du kannst das leider auch nicht mit der Karotte für dein Kaninchen vergleichen.

    ...
    Ok,ok. Natürlich wird Bei unseren Tieren auch "Resteverwertung" betrieben. Vor allem dort, wo es auf jeden Cent ankommt. Das will ich nicht bestreiten. Aber nur weil man z.B. Mais als "Futtermittel" deklariert muss er nicht ungenießbar sein. Die Karotten die ich erwähnt habe sind auch als "Futtermöhren/mittel" deklariert. Deswegen sind es trotzdem Möhren. Das hat nur estetische Gründe. Es sind eben krumme, verwachsene und abgebrochene dabei. Sowas wird nur nicht verkauft, weil es nicht hüpsch aussieht.

    Im übrigen, selbst wenn dieser Futtermais nicht genießbar ist. Er muss angebaut werden. Auf Flächen wo man auch "Menschenmais" anbauen könnte. Das gilt auch für andere sogenannte Futterpflanzen. Auch für das "Grünmehl". Das war auch mal Gras das Boden zum wachsen brauchte.

    Du solltest übrigens auch vorsichtig sein, was irgendwelche Verbände schreiben. In diesem Fall der Verband deutscher Tiernahrung. Die stellen jeweils nur IHRE Sicht der Dinge dar und schauen durch IHRE Brille. Genauso wie die PETA. Das andere Extrem.
    Mach dir lieber selbst ein Bild als blind dem zu vertrauen, was im Internet steht.

    Meine Erfahrungen beschränken sich übrigens nicht nur auf Kaninchen sondern auf alle gängigen Tierarten die man für die Nahrungsmittelproduktion hält. Das sind nicht etwa nur die 3 Hühner hinterm Haus. Ich spreche von gewerblicher Landwirtschaft (Biohof). Ich weiss also, wie die Kuh, das Schaf, das Huhn oder eben der Hase läuft.

  33. Nach oben    #330
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    Zitat Zitat von ARRo Beitrag anzeigen
    Im übrigen, selbst wenn dieser Futtermais nicht genießbar ist. Er muss angebaut werden. Auf Flächen wo man auch "Menschenmais" anbauen könnte. Das gilt auch für andere sogenannte Futterpflanzen. Auch für das "Grünmehl". Das war auch mal Gras das Boden zum wachsen brauchte.
    Exakt das ist der Punkt.


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    Letzter Beitrag: 02.09.2012, 19:13

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