Stellen wir es hier halt auch noch mal rein:
Zirkus
Willkommen in der Manege, wo die Menge tobt, begafft und beklatscht.
Gekommen für Tiere, Akrobaten und Freaks aus allen Herrenländern.
Der Eintritt ist heute frei und es wurd übertragen auf allen Sendern.
Lasst euch versichern, am Ende seid auch ihr mehr als überrascht.
Die Akrobaten turnten zehn Meter hoch auf dem Seil, ohne Netz und doppelten Boden.
Nur ein falscher Schritt, eine falsche Bewegung und der Fall war tief und unvermeidbar.
Ein Paar vollführte einen Tanz, eng Umschlungen trat das Mädchen daneben, ehe man sich versah.
Das Knacken der Knochen war zu hören, auch die Zuschauer in den höchsten Reihen haben sich erhoben.
Ungläubig schaute die Menge auf das Paar hinab, warteten gespannt auf eine Regung.
Die gab es nicht, das Paar war tot und die Menge beklatschte die Szenerie amüsiert.
Auch der Zirkusdirektor schien zufrieden und keineswegs vom Fall schockiert.
Die Show ging weiter, der Tot des Paares fand keinerlei weiterer Erwähnung.
Eine vierköpfige Familie stand nun gemeinsam am Trapez, bereit für ihre waghalsige Nummer.
Sie schraubten sich in die Luft, vollführten Rollen und zeugten von einem vertrautem Band.
Doch der Vater fing seine Tochter nicht, sie schlug auf den hölzernen Manegenrand.
Die Mutter im Schock, verlor den Halt und riss den Sohn hinterher, Vater zeigte keinen Kummer.
Die Tochter rutschte auf den Boden, ganz verkrümmt lag sie nun da.
Die Zuschauer tobten und rasten, konnten ihr Glück kaum fassen.
Dies war eine große Show und ein Blutbad wird sie hinterlassen.
Der Direktor kündigte an den nächsten Part, mit Tieren die sind rar.
Ein Dompteur lies hinab einen Käfig, gefolgt von allerlei wildem Tier.
Die Peitsche knallte in Richtung eines Tigers und es hallte durch Mark und Bein.
Auch ein Löwe war mit von der Partie, gemeinsam wagten sie den Sprung und bissen rein.
In das Genick und den Rumpf des Dompteurs, die Krallen durchborten ihr Ziel schier.
Sie rissen ihn in fetzen, das Fleisch landete in den ersten Reihen.
Die Tiere liesen nicht ab, der sandige Untergrund verfärbte sich blutrot.
Die Menge tobte, wollte eine Zugabe vom Schauspiel welches man ihnen bot.
So stieß man den Vater der Trapezfamilie in den Käfig, entsetzlich war sein schreien.
Der Direktor kündigte an, Zeit war es für die Künste der besonderen Art.
Der Feuerschlucker ging, ganz unberührt, von innen heraus in Flammen auf.
Messer, mit direkten Weg zur drehenden Zeilscheibe mit Jungfrau darauf.
Ein jedes Messer traf, man hörte wie das letzte auf der Scheibe scharrt.
Durchbort hatte es die Kehle, das Blut tränkte den Werfer in sein Werk.
Die Kinder lachten während sich der Akteur vor der Menge verbeugte.
Ein Beil durchtrennte seinen Hals, eine saubere Arbeit wie alle Welt bezeugte.
War dies der letzt Akt des Abends, der Clown, von Natur aus ganz unbeschwert.
Formte aus Eingeweide Figuren, verschenkte diese an einer Schnur gebunden an die Kleinen.
Schlug weitere Male mit der Axt zu, jonglierte mit Köpfen die in die Höhe flogen.
Ließ hinab in die Manege eine Bombe, ganz groß und wie aus einem Comic gezogen.
Lachte irre vor sich hin, rief die Show sei vorbei und ließ das Ende mit einem Knall erscheinen.
Lesezeichen