@Ratohnhaketon: Habs grad nochmal selbst gelesen und bin von mir selber schockiert
. Seit wann machen Schmerzmittel so kreativ *überleg überleg*. Aber danke ^.^.
Gegen Interpretationen selber hab ich ja nichts, es macht mir unglaublich viel Spaß, selbst Dinge in etwas reinzuinterpretieren- teilweise auch völlig überzogen und ironisch.
Aber sobald ein Lehrer vorne an der Tafel steht und einem vorgibt, was man in diesen Text reinzuinterpretieren hat, wird es für mich zur absoluten Qual, da ich das meiste, was da gesagt wird für völligen Schwachsinn halte.
Nehmen wir mal ein noch harmloses Beispiel- ich weiß nicht ob einer von euch auch "Der Taugenichts" im Deutschunterricht gelesen hat, aber auf jeden Fall kommt besagter Taugenichts, also die Hauptfigur irgendwann zu einem Job als Zollmeister und einem kleinen Haus mit Garten.
In diesem Garten wachsen Kartoffeln, die der Taugenichts sofort ausreißt und Blumen pflanzt.
Für meine Lehrer war dies eindeutig ein Zeichen dafür, dass der Autor uns damit sagen wollte, das der Taugenichts sich sich viel Mühe mit Dingen gibt, bei denen es wenig zu tun und einen hohen Erfolg gibt- was ja richtig sein mag, aber nicht die einzige Interpretationsmöglichkeit ist.
Ich habe das ganze nämlich anders gesehen, für mich war das ein Anzeichen dafür, dass der Taugenichts nicht so weit denkt wie der vorherige Zolleinnehmer und deshalb nicht für "harte Zeiten" vorsorgt, sondern stattdessen lieber hübsch anzusehende Blümchen pflanzt.
Das habe ich dann auch in der dazugehörigen Arbeit geschrieben, zu der diese Aufgabe gehört- kassiert habe ich eine glatte 5 mit "Thema verfehlt" und "Falsch".
Und das ist die Sache, die ich am Interpretieren hasse. Schulinterpretation. Das es nur ein "Richtig" gibt, obwohl es so unglaublich viele Interpretationsmöglichkeiten gibt.
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